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Neuer gebührenfreier Pendlerparkplatz fertig

Neuer gebührenfreier Pendlerparkplatz fertig

Der Umbau der Littau geht im 2. Bauabschnitt weiter, die Zufahrt ist ab 2. Juni nur noch über die Alsbach möglich.

Wo früher der Herborner Güterbahnhof war, säumen nun eine neue städtische Park + Ride-Anlage und eine neue Straße das östliche Bahnhofsareal. Nach einjährigem Umbau ist der erste Bauabschnitt zur Umgestaltung des ehemaligen Güterbahnhofs abgeschlossen. Der neue Pendlerparkplatz ist über die neu asphaltierte und im Streckenverlauf leicht angepasste Straße „Littau“ zu erreichen.

Bis zur Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist die Zu- und Abfahrt zum neuen Pendlerparkplatz und in die Littau ab Dienstag 2. Juni, nur noch aus der Alsbach über die „Alte Marburger Straße“ möglich. Die bisher als Parkplatz genutzte Schotterfläche steht während der Umbauarbeiten nicht mehr zur Verfügung.
"Die Littau am ehemaligen Güterbahnhof hat durch den Umbau eine enorme Aufwertung erfahren. Gemeinsam mit Abwasserverband und Stadtwerken hat die Stadt viel Geld in die Hand genommen, um das Gelände aufzuwerten. Die Abstellgleise und Brachflächen sind weg, an ihrer Stelle haben wir neben einer neuen Straße einen modernen innenstadtnahen Pendlerparkplatz errichtet“, stellt Bürgermeisterin Katja Gronau heraus.

Seit Beginn der Umbaumaßnahme im März 2019 wurden von der bauausführenden Firma Faber & Schnepp aus Gießen im ersten Bauabschnitt zwei Kilometer neue Versorgungsleitungen für Gas und Wasser wie auch Strom und  Telekommunikation verlegt. Auch ein 550 Meter langer neuer Regenwasserkanal wurde gebaut.
Im Vorfeld der Tiefbaubaumaßnahme wurden bereits intensive Bodenuntersuchungen im Auftrag der Stadt Herborn durchgeführt. Erforderlich wurden diese, aufgrund der langjährigen Nutzung des Areals als Güterbahnhof. Zum einen ergaben die festgestellten Ergebnisse, dass in enger Abstimmung mit dem zuständigen Regierungspräsidium Gießen baubegleitend weitere Untersuchungen durchgeführt werden mussten. Somit konnten die kontaminierten Flächen eingegrenzt, saniert und der verunreinigte Boden entsprechend entsorgt werden. Zum anderen befindet sich das Areal in einem Bombenabwurfgebiet. Somit mussten nach Rücksprache mit dem Regierungspräsidium Darmstadt systematische Überprüfungen durchgeführt werden. Die hierbei festgestellten Verdachtsmomente wurden wiederum baubegleitend durch eine Kampfmittelräumfirma geöffnet. Gefunden wurden im Zuge der Maßnahme glücklicherweise nur die Reste einer englischen Brandbombe, welche bereits im 2. Weltkrieg detoniert war.

Nach Abschluss aller Tiefbaumaßnahmen, die in enger Abstimmung mit den Stadtwerken und dem Abwasserverband Mittlere Dill durchgeführt wurden, ist auf 450 Metern eine neue Fahrbahn mit begleitendem Rad- und Gehweg entstanden. Hier wurden insgesamt zwei Kilometer Bord- und Rinnsteine sowie über 4.500 Quadratmeter Asphalt und 3.200 Quadratmeter Verbundsteinpflaster verbaut. Der neue Pendlerparkplatz verfügt über 118 Stellplätze, von denen drei Behindertenstellplätze sind. Auch die Standplätze für fünf E-Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten für Elektrofahrzeuge wurden bereits vorbereitet. Diese können allerdings erst während der Tiefbauarbeiten im zweiten Bauabschnitt aufgestellt und von den Stadtwerken Herborn in Betrieb genommen werden. Über 20 neu gepflanzte Feldahorn-Bäume, die die Versiegelung des Bodens ausgleichen, spenden im Sommer Schatten. Als Abgrenzung zu Gleisen und Bahngelände dient ein neuer Zaun. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 2.000.000 Euro. Der Bau der Park + Ride-Anlage erhält eine Verkehrsinfrastrukturförderung vom Land Hessen in Höhe von circa 300.000 Euro.

„Ich finde das umgebaute Areal sieht nicht nur ansprechend aus, die offene und gut beleuchtete Gestaltung stärkt auch das Sicherheitsgefühl. Hier haben der Fachdienst Tiefbau und Umwelt mit den ausführenden Firmen tolle Arbeit geleistet, denn für Pendler und Bahnreisende bietet sich hier ein neues positiveres Bild von Herborn", betont Bürgermeisterin Katja Gronau.

Mit Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist der Umbau der Littau allerdings noch nicht abgeschlossen. Vielmehr wandert die Baustelle nach Süden in Höhe des bisher geschotterten Pendlerparkplatzes. Bevor die Tiefbauarbeiten im zweiten Bauabschnitt durchgeführt werden können, wurde auch dieser im Vorfeld mittels Bodensondierung auf Kampfmittel untersucht. Im Anschluss werden nun noch über 300 m Fahrbahn einschließlich der Versorgungsleitungen bis zur Bahnunterführung in der Hombergstraße grundhaft erneuert. Die Zufahrten zum angrenzenden Gewerbegebiet und für das vom DRK Kreisverband Dillkreis geplante Rettungsdienstzentrum in der südlichen Littau werden ebenfalls neu hergestellt.

Mit einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist bis Ende Juli 2020 zu rechnen.  Für die Dauer der Baumaßnahme kommt es im Bereich der Littau weiterhin zu Verkehrseinschränkungen. Die Stadtverwaltung bittet Verkehrsteilnehmer die Hinweisbeschilderung während der Bauarbeiten zu beachten.

Umbau der Littau- 1. Bauabschnitt