Landschaftspflege am Steinbruch in Uckersdorf
Der alte Steinbruch im Herborner Stadtteil Uckersdorf erhält in diesem Frühjahr eine ökologische Frischekur: Ein von der Stadtverwaltung beauftragtes Unternehmen hat begonnen den Uferbereich, die Felswände und die Terrassen des Steinbruchs mit Kettensägen und Spezialrücker vom Bewuchs mit Bäumen und Sträuchern zu befreien. „Was für manchen Passanten auf den ersten Blick wie ein gravierender Eingriff in die Natur wirkt, ist eine wichtige regelmäßige Maßnahme zur Landschaftspflege“, erläutert Marcel Braas vom Fachdienst Umwelt und Forst der Stadtverwaltung Herborn.
Damit das Ökosystem um den stillgelegten Steinbruchsee sich gut entfalten kann, hat die Stadt bereits vor rund zehn Jahren, wie auch diesen Februar, großzügig Pflanzen und Bäume entfernt. Dies wirkt sich doppelt positiv aus. Zum Teil steigt die Wasserqualität, weil weniger Laub in den See gelangt und weniger Schatten die Algenbildung nicht anregt. Außerdem ist der offene Steinbruch ein einzigartiges Mikroökosystem, das durch Wasser und Gestein vielen Arten ein Refugium bietet, u.a. für Reptilien und den Uhu. Für die ökologische Aufwertung des Bereichs erhält die Stadt Ökopunkte, damit können andere Eingriffe in die Natur ausgeglichen werden. Die Pflegearbeiten sollen bis Ende Februar abgeschlossen sein.