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Parmakängurus aus Südostaustralien beleben die Nachbarschaft des Streichelgeheges

Parmakängurus aus Südostaustralien beleben die Nachbarschaft des Streichelgeheges

Herborn, 17.07.2008: Etwa dreihundert Tiere in 100 Arten, zumeist Vögel, leben im Vogelpark des Herborner Stadtteils Uckersdorf. Dabei wird die Vielfalt der Vogelwelt aus aller Welt im Sinne eines ganzheitlichen Naturerlebnisses auch durch einige Vertreter anderer Tiergruppen, die mit den Vögeln auch die natürlichen Lebensräume teilen, ergänzt.


So sind neben den Weißstörchen, die aktuell gleich neun Jungvögel großziehen, im Vogelpark unter anderem mit Laub- und Wasserfrosch, Sumpfschildkröte und Ringelnatter weitere Bewohner unserer Flussauen zu beobachten. Die asiatischen Jungfernkraniche teilen ihr Gehege mit den nur kniehohen Chinesischen Muntjakhirschen, die südamerikanischen Lisztäffchen mit Rotschulterenten.


In den Trockengebieten Australiens leben neben dem markanten und bei den Vogelparkbesuchern beliebten Rieseneisvogel, Kookaburra oder Lachenden Hans unter anderem verschiedene Beuteltiere, darunter auch Kängurus.


Seit wenigen Tagen beherbergt der Vogelpark in seinem im Bau befindlichen Australienbereich in der Nachbarschaft des Streichelgeheges nun auch ein Pärchen Parmakängurus aus den Trockenwäldern und dem Buschland des südöstlichen Australien. Obwohl die Tiere mit nur etwa einem halben Meter Körperlänge und einem halben Meter Schwanzlänge recht klein sind, gehören sie zur Gattung der Echten Kängurus.


Vogelparkleiter Wolfgang Rades und Vorstandsmitglied Bernd Funk holten die beiden niedlichen Tiere vor einer Woche bei einem Züchter im belgischen Peer ab. Die Kängurus bezogen den ersten Bauabschnitt des zwar noch nicht fertig gestellten, aber dennoch den Tieren bereits gute Lebensbedingungen bietenden Australiengeheges und fühlen sich dort augenscheinlich schon recht wohl. Jedenfalls legen die anfangs noch sehr zurückhaltenden Tiere zunehmend ihre Scheu ab und können, mit etwas Glück und Geduld, auch schon von den Parkbesuchern beobachtet werden. Hingegen waren die Kängurus anfangs nur morgens und abends zu sehen, weshalb der Vogelpark bislang davon Abstand genommen hatte, die Öffentlichkeit über die attraktiven Neuzugänge zu informieren.


Das Vogelparkteam bittet die Besucher dennoch derzeit noch um Verständnis, wenn die Neuzugänge aktuell nicht zu jeder Zeit gut zu beobachten sind. Wie Biologe Wolfgang Rades erläutert, kommt der Umstand der noch nicht optimalen Einsehbarkeit des Geheges dem Eingewöhnungsprozess dieser Fluchttiere durchaus entgegen.


Bei weiterer Zunahme der Vertrautheit der an ihrem Geburtsort keine Besucher gewohnten Kängurus sollen die Beobachtungsmöglichkeiten für die Vogelparkbesucher mit Unterstützung der Aktiven des Vogelparkteams um Peter Behnert jedoch schon bald weiter verbessert werden, um den Ansprüchen von Mensch und Tier noch besser gerecht zu werden.


In einem weiteren Bauabschnitt sollen künftig zudem die gegenwärtig in einer benachbarten Ausweichvoliere provisorisch untergebrachten Kookaburras unmittelbar neben dem neuen Kängurugehege ein attraktives neues Domizil erhalten.


Die niedlichen Herborner Kängurus sind jedenfalls schon jetzt dabei, die Herzen der Tierfreunde zu erobern.