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Pflegeleichte Blütenpracht statt Schottergärten

Pflegeleichte Blütenpracht statt Schottergärten

Grüne und blühende (Vor-)Gärten verschönern nicht nur die Umgebung, sondern leisten vor allem einen wichtigen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.

Die Untere Naturschutzbehörde und das Nachhaltigkeitsmanagement des Lahn-Dill-Kreises geben Tipps für naturnahe Gärten: Grüne und blühende Gärten und Vorgärten verschönern nicht nur die Umgebung, sondern leisten vor allem einen wichtigen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz. Mit nur wenigen Tipps des Nachhaltigkeitsmanagements und der Unteren Naturschutzbehörde des Lahn-Dill-Kreises bleibt auch der Pflegeaufwand überschaubar.

Der Frühling rückt näher und die Pflanzsaison beginnt. „Jetzt ist die beste Gelegenheit, den eigenen Garten naturnah zu gestalten und so zur Biodiversität beizutragen“, empfehlen Kerstin Broich, Fachdienstleiterin der Unteren Naturschutzbehörde und der Nachhaltigkeitsmanager des Lahn-Dill-Kreises Jacob Manderbach. Wer möglichst wenig Aufwand betreiben möchte, kann sich dafür pflegeleichte Pflanzen aussuchen, die zudem winterhart und mehrjährig sind. In Verbindung mit einem saisonalen Pflanzplan kann so ein beinahe ganzjährig blühender Garten gestaltet werden, ohne jährliches Neupflanzen. Wenn man zusätzlich vorher den Boden mulcht, hat das zwei Vorteile: Dieser kann Wasser länger speichern und das Unkraut wächst langsamer.

Dass Schottergärten ökologisch problematisch sind und doch einiges an Aufwand fordern, ist inzwischen in vielen Köpfen angekommen. „Schottergärten wirken auf den ersten Blick sauber und ordentlich, sind aber auf Dauer nicht besonders pflegeleicht“, betont Manderbach. Zwischen den Steinen müssen immer wieder Schmutz und Laub entfernt werden. Bereits nach zwei Jahren können sich Pflanzen und Algen auf und zwischen den Steinen festsetzen. Diese lassen sich nur mit großem Aufwand wieder von ihnen lösen.

Hinzu kommen weitere Nachteile der Schottergärten in Bezug auf Umwelt und Umgebung. Regenwasser versickert schlechter in dem dicht gedeckten Boden, wodurch die Überschwemmungsgefahr steigt. Weil sich Schottergärten im Sommer stark aufheizen und die Wärme nachts abgeben, kühlen die umliegenden Gebäude schlechter ab. In naturnahen Gärten hingegen fördern die Pflanzen durch Wasserverdunstung die Abkühlung. Außerdem binden sie Feinstaub und schlucken Schallwellen. Damit verbessern sie die Luftqualität und reduzieren die Lärmbelastung. Kerstin Broich von der Unteren Naturschutzbehörde unterstreicht: „Wiesen und Sträucher funktionieren sozusagen als Schalldämpfer. Eine Hecke bietet beispielsweise einen leichten Schutz vor Autolärm von der Straße.“ So wirkten sich naturnahe Gärten auf vielseitige Art und Weise positiv auf ihre Umgebung aus. In Schottergärten finden Insekten zudem keine Nahrung, Vögeln und Kleinsäugern wird kein Lebensraum geboten.

Weitere Informationen und Tipps zum Thema sind online zu finden: www.energie-klima-ldk.de/gruene-gaerten. Dort wird ein Flyer angeboten, der die Vor- und Nachteile der verschiedenen Gartenvarianten anschaulich zusammenfasst. Dieser liegt zudem in der Kreisverwaltung und in verschiedenen Rathäusern im Lahn-Dill-Kreis aus. Ergänzt wird das Angebot durch eine Broschüre, die Empfehlungen für die konkrete Pflanzenauswahl gibt.