Er soll den Herborner Stadtteil Uckerdorf und den Breitscheider Ortsteil Medenbach miteinander verbinden. Bis der offizielle Radweg entsteht, gelangen Radfahrer über einen bestehenden und ausgebesserten Feldweg von einer in die andere Gemeinde.
Herborns Bürgermeisterin Katja Gronau betont: „Der ertüchtigte provisorische Weg ersetzt nicht den geplanten offiziellen Radweg zwischen Medenbach und Uckersdorf. Er soll rechtzeitig zu Beginn der Freiluft-Saison als eine Alternative oder Umweg nach Medenbach dienen, bis der offizielle Fahrradweg durch Flur und Feld parallel der Landstraße (L3042) entlang des Flüsschen Medenbach errichtet werden kann.“
Der offizielle Radweg konnte bis heute noch nicht gebaut werden, weil die erste Planung der Wegeführung aus Gründen des Naturschutzes nicht realisierbar war. Neue Planungsvarianten gingen von Baukosten von jeweils circa 500.000 Euro für beide Kommunen aus, was den Rathauschefs zu teuer war. Nun prüfen die beiden Partner, ob der Radweg günstiger, in Eigenregie ohne Fördermittel und Fördervorgaben für die Bauweise, errichtet werden kann.
In der Zwischenzeit können sich Fahrradfahrer auf anderen Wegen zwischen den beiden Ortschaften bewegen. Als kostengünstige und schnell umsetzbare Alternative wurde der bestehende Vogel-Wanderweg U4 zwischen den beiden Orten ertüchtigt. Mit Schotter und Splitt haben Mitarbeiter des Baubetriebhof den Weg im Frühjahr ausgebessert. Entstanden ist eine neue Verbindung vom Uckersdorfer Industriegebiet „Vor der Ley“ (Radweg R8) in Richtung Friedhof Uckersdorf. Dazu wurde eine denkmalgeschütze Eisenbahnbrücke von Gestrüpp befreit, mit Holzbohlen und Stahlgitter ertüchtigt und durch einen Zaun verkehrssicher gestaltet. Der provisorische Radweg verläuft auf einer Strecke von 2,4 Kilometern über die ehem. Eisenbahnbrücke über den Amdorfbach, vorbei am Friedhof Uckersdorf, hinauf zum Tempelchen auf dem Gockelrain. Bis der Weg in Medenbach in der Straße „Finkenweg“ mündet, fährt man auf einem Teilstück des Westerwaldsteigs. Wir wünschen gute Fahrt!