Liebe Dillenburgerinnen und Dillenburger,
liebe Freunde des Landgestüts,
warum, werden Sie sich fragen, steht hier ein Herborner und redet zu Ihnen. Einer der doch mit dem Gestüt nichts zu tun hat, einer aus einer Stadt die in einem immerwährenden Wettbewerb zu unserem Dillenburg steht.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich stehe hier an dieser Stelle, weil es bei dem Gestüt um mehr geht, als der mit Augenzwinkern durchgeführten Wettbewerbssituation unserer beider Städte. Es geht um das, was uns gemeinsam ausmacht, um das, für das wir uns, sicherlich mit unterschiedlichen Mitteln und Ideen, um das wir uns dennoch gemeinsam bemühen.
Es geht um unsere Heimat, es geht um unsere Unternehmen, die angewiesen sind auf Mitarbeiter, die in unsere Gegend ziehen sollen, die wie wir alle darauf angewiesen sind, dass junge Familien hier vor Ort ihre Zukunft finden und behalten.
Und das ist das, was Dillenburg ausmacht, ebenso wichtig wie das, was Herborn und die anderen Gemeinden und Städte unserer Region ausmacht.
Wir alle bemühen uns auf die unterschiedlichste Weise um das, was unsere Gegend so attraktiv macht für die Menschen, die hier leben: Kultur, Freizeit, Vergnügen, eben ein Lebensgefühl, was uns froh macht hier zu leben, hier zu arbeiten, hier zu sein.
Und deshalb, liebe Dillenburgerinnen und Dillenburger, ist das Gestüt eben auch unser Ding in Herborn. Es gehört zu den wichtigen Dingen, die unsere Heimat ausmachen. Es gehört zu der, und das sage ich ganz neidlos, schönsten Straße im Dillgebiet, auf der wir hier stehen. Das Landgestüt gehört mit seinem Leben und seinem Tun zu dem was unsere gemeinsame Identität ebenso ausmacht, wie Herborn mit seinen Festen und Events. Es sind zwei Seiten einer Medaille, nämlich unsere Heimat.
Und deshalb bin ich, sind wir in Herborn, auch was das Gestüt betrifft als Herborner eben auch Dillenburger und deshalb bemühen wir uns in unserer Stadt ebenso um den Erhalt dieser Kultureinrichtung, dieses für Dillenburg und eben auch meine Heimatstadt so wichtige Landgestüt.
Deshalb lassen Sie uns gemeinsam versuchen die Gründe für die Entscheidung des Ministeriums anzugehen. Lassen Sie uns gemeinsam prüfen und kämpfen um die Feststellung, dass der Tierschutz gewahrt ist und bleibt und wenn dies nicht gelingt, lassen Sie uns gemeinsam suchen nach einem Weg, der auf andere Weise die Einhaltung der Tierschutzrechte gewährt, um den Grund für die Schließungsabsicht zu beseitigen.
Versuchen wir die Argumente zu widerlegen und wenn dies nicht geht, Wege zu finden, die den Bestand ermöglichen. Versuchen wir gemeinsam mit unserer Region an der Dill deutlich zu machen, dass wir das Gestüt als wesentlichen Bestandteil unserer Heimat erhalten müssen.
Das Gestüt muss einfach bleiben.
J. Michael Müller