Saisoneröffnung des Vogelpark Herborn

Herborn, 10.03.2011: Bereits seit fast vier Wochen ziehen die Kraniche laut trompetend aus dem Winterquartier zurück in ihre Brutgebiete. Im Vogelpark im Herborner Stadtteil Uckersdorf klappern die Störche um die Wette und die besonders farbenprächtigen Erpel der asiatischen Mandarinenten oder der nordamerikanische Kappensäger buhlen um die Gunst ihrer schlicht gefärbten Weibchen.

Dennoch hat sich der Winter Ende Februar noch einmal so massiv zurückgemeldet, dass sich das Vogelparkteam gezwungen sah, die Saisoneröffnung um eine Woche auf Sonntag, den 13. März zu verschieben. Zumal der harte Winter auch zur Folge hatte, dass die mit Unterstützung der Baufirmen Willi Lauber, Herborn, und Erwin Kuhlmann, Asslar, Balzer + Nassauer. Herborn, den Stadtwerken Herborn und dem Basalt- und Diabaswerk Herhof, Greifenstein sowie weiterer heimischer Firmen erfolgenden Rohbauarbeiten am neuen tiergärtnerischen Highlight des Herborner Naturerlebniszentrums, einem attraktiven Freigehege mit Warmhaus für die possierlichen südafrikanischen Erdmännchen, erst verspätet begonnen werden konnten. Diese Baumaßnahme wird sich folglich noch einige Monate hinziehen. Das Vogelparkteam bittet die nach dem harten Winter sicherlich besonders zahlreichen Frühlingsbesucher um Verständnis für kleinere Beeinträchtigungen, die die laufenden Bauarbeiten zwangsläufig mit sich bringen.

Dennoch lohnt ein früher Besuch des Vogelparks zweifellos: „Denn die großen und kleinen Naturfreunde erwarten schon jetzt zahlreiche Highlights!“ betont Zoopädagogin Christin Trapp. So ist erst am vergangenen Sonntag ein neues, fremdblütiges Kängurumännchen aus dem Krefelder Zoo in Herborn-Uckersdorf eingetroffen. Sein Vorgänger war nämlich aus Gründen der Familienplanung im Winter an den Vogelpark Viernheim abgegeben worden, nachdem er zum inzwischen schon dritten Mal Vater geworden ist. „Die beiden jungen Kängurus schauen regelmäßig aus dem Beutel der Mütter heraus und machen gelegentlich sogar schon einen Ausflug in ihrem Gehege!“, gibt Christin Trapp einen besonderen Beobachtungstipp für die Vogelparkbesucher.

Ein weiterer besonderer Neuzugang ist ein kleines Lisztaffenmädchen aus dem Zoo Saarbrücken, von den Tierpflegern „Luna“ genannt. Natürlich freut sich kein anderer so sehr über diesen niedlichen Neuzugang wie das Affenmännchen „Morkward“, dem nun endlich im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP ein Weibchen vermittelt werden konnte. Der Gründung einer Familie dieser in ihrer kolumbianischen Heimat hochgradig von der Ausrottung durch die Regenwaldzerstörung bedrohten nur eichhörnchengroßen Krallenaffen sollte somit nichts mehr im Weg stehen.

Nicht zuletzt konnte im Winter auch der Bestand europäischer Vögel in Herborns Vogelpark durch drei aus dem Vogelpark Viernheim stammende Kolbenenten ergänzt werden.

Der Vogelpark Herborn ist täglich von 9.30 bis zum Einbruch der Dunkelheit (im Sommerhalbjahr bis 19.00 Uhr) geöffnet. Der letzte Einlass ist eine Stunde zuvor.

Nähere Auskünfte gibt es unter der Rufnummer 02772/42522 oder auf der Homepage des Vogelparks (www.vogelpark-herborn.de).