Saisoneröffnung im Vogelpark Herborn: Zwei kleine Lisztäffchen werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt
Seit vielen Wochen hatte ein strenger Winter den als Ausflugsziel weit über die Grenzen des Lahn-Dill-Kreises beliebten Vogelpark im Herborner Stadtteil Uckersdorf im Griff. Mit der Konsequenz, dass die von zahlreichen Naturfreunden herbeigesehnte Parkeröffnung um eine Woche auf den 14. März verschoben werden musste. Doch endlich ist es so weit: Trotz des nachts noch recht frostigen Wetters scheint angesichts steigender Tagestemperaturen endlich der lange ersehnte Frühling einzukehren. Wenn kein neuerlicher Wintereinbruch dazwischen kommt, erwarten ab kommenden Sonntag, 9.30 Uhr die etwa 300 im Vogelpark gepflegten Tiere in 70 Arten wieder die erholungssuchenden Naturfreunde. Im Vorjahr nahmen 43.250 Besucher die Gelegenheit wahr, Bartkäuzen, Uhus, Weißstörchen, Chinesischen Muntjaks, afrikanischen Zwergziegen und vielen anderen Tieren in einer reizvollen naturnahen Anlage einen Besuch abzustatten.
Auf mehreren Teichen, in Gehegen und in Volieren, von denen einige auch für den Besucher begehbar sind, können die Tiere aus nächster Nähe beobachtet werden. Auch die täglich um 11.30 und 15.00 Uhr angebotenen kostenlosen Führungen "Mit dem Tierpfleger unterwegs" finden bei Groß und Klein immer mehr neue Freunde.
Bemerkenswert sind die Herborner Nachzuchterfolge seltener Tierarten: So schlüpfte im Vorjahr erstmalig ein Rosa Flamingo, acht Gelbbrustaras erblickten das Licht der Welt und Schneeeule Hedwig zog unterstützt von ihrem Partner Merlin gar sechs Jungeulen groß.
Der jüngste Nachzuchterfolg wurde bislang noch nicht an die große Glocke gehängt.
Am 14. Dezember kamen in der vierköpfigen Gruppe der besonders niedlichen Lisztäffchen mit ihrer charakteristischen Komponisten-Frisur erstmals Zwillinge zur Welt. Diese kleinen Sympathieträger für den Schutz ihrer tropischen Heimat, die Regenwälder Kolumbiens werden am Sonntag erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt!
"Die unmittelbare Begegnung mit dem lebenden Tier in naturnaher Umgebung ist gerade in der heutigen Zeit der zunehmenden Naturentfremdung für groß und klein von unschätzbarem Wert", betont der Parkleiter, Diplom-Biologe Wolfgang Rades die Bedeutung des Herborner Vogelparks als Naturerlebniszentrum und auch als außerschulischer Lernort. Wie vor kurzem berichtet, eröffnet das Vogelparkteam um Geschäftsführer Jörg Kring und Parkleiter Rades mit Unterstützung der für diesen Bereich neu eingestellten Diplom-Biologin Christin Dederich in diesem Frühjahr eine Zooschule, in der in Anlehnung an die Lehrpläne und in Abstimmung mit Lehrkräften und ErzieherInnen ein anschaulicher und angesichts der lebenden Tiere sicherlich besonders motivierender praxisnaher Unterricht ermöglicht werden soll.
Dass hier keine trockene Wissensvermittlung, sondern ein eher spielerisches Lernen mit Herz, Kopf und Hand erfolgt, dafür garantieren neben der siebenundzwanzigjährigen Zoopädagogin nicht zuletzt die interessanten tierischen Bewohner des Parks. Unter diesen dürften die beiden knapp zwei Monate alten Lisztäffchen zweifellos eine gute Chance haben, die neuen Stars des Vogelparks zu werden.
Der Herborner Vogelpark ist ab dem 14. März täglich von 9.30 bis 19.00 Uhr geöffnet.
Einlass ist bis 18.00 Uhr.
Die Eintrittspreise betragen 5,00 für Erwachsene, 2,00 für Kinder von 3 bis 15 Jahren und 4,00 für Ermäßigte (Schüler ab 16 Jahre, Studenten, Wehrdienstleistende und Schwerbehinderte). Familien (zwei Erwachsene mit zwei und mehr eigenen Kindern oder Enkelkindern) zahlen 12,00.
Besonders zu Saisonbeginn lohnt sich der Erwerb einer Jahreskarte zum Preis von 20,00 für Erwachsene und 7,50 für Kinder.
Einmal mehr wird der Vogelpark seinem Ruf gerecht, eine besonders familienfreundliche Einrichtung zu sein. Denn erstmals wird 2010 eine Familienjahreskarte zum Preis von 45,00 eingeführt, die für bis zu zwei Erwachsene und die eigenen Kinder Gültigkeit hat.
Weitere Auskünfte gibt es unter der Rufnummer 02772/42522 oder auf der Homepage des Vogelparks (www.vogelpark-herborn.de).
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