„Sauberhaftes Hessen“ seit 15 Jahre für mehr Umweltschutz - Herborner sind aufgerufen selbst aktiv zu werden
Wer auch in Zukunft seine Freizeit in idyllischer Landschaft verbringen will, sollte heute schon an morgen denken - Müllvermeidung, korrekte Entsorgung von Abfällen und Wiederverwertung sind wichtige Themen, die jede Bürgerin und jeder Bürger durch das eigene Verhalten beeinflussen kann.
Die Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“ wurde vor 15 Jahren vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel ist es dem gedankenlosen Vermüllen der Natur und des öffentlichen Raums mit wiederkehrenden Müllsammelaktionen zu entgegnen. Seit Beginn der Kampagne im Jahr 2002 hat sich fast jeder 6. Einwohner Hessens in den Kommunen, in einem Verein, in der Schule oder einer Kindertageseinrichtungen beteiligt.
In diesem Jahr sind in ganz Hessen wechselnde Abfallsammelaktionen geplant, um Bachläufe, Parkanlagen oder öffentliche Flächen von Abfällen zu befreien: Der „Sauberhafte Kindertag“ am 30. Mai, die Aktion „Sauberhafter Schulweg“ am 27. Juni und Ende September wird der „Sauberhafte Herbstputz“ in eine Jubiläumswoche (25. September bis 01. Oktober) eingebettet. Auf eine hessenweite Aktion „Sauberhafte Frühjahrsputz“ wird in diesem Jahr in Rücksicht auf die im März beginnende Brut- und Setzzeit vieler Tiere verzichtet. Wer dennoch im Frühjahr eine Müllsammelaktion durchführen will, sollte auf brütende Tiere besonders Rücksicht nehmen.
Die Stadt Herborn ruft alle Kindertagesstätten, Vereine und private Betreuungsinitiativen dazu auf, sich am „Sauberhaften Kindertag“ am 30. Mai zu beteiligen und Ihre Aktivitäten bis zum 13. April auf der Homepage der Kampagne www.sauberhaftes-hessen.de zu melden. In der Stadt oder Kommune, in der sich im Verhältnis zur Größe die meisten Einrichtungen/Kinder beteiligen, wird der „Sauberhafte Kindertag“ von einem Filmteam begleitet. Zusätzlich werden unter allen teilnehmende Einrichtungen 20 x 200,- Euro verlost. Je mehr Naturschutz- und Umweltverbände, Vereine, Jugendorganisationen und Privatpersonen sich beteiligen, desto besser für unsere Umwelt und uns selbst.
Engagierten Mitmenschen, die sich an den Abfallsammelaktionen beteiligen, geht es darum, das Bewusstsein für eine saubere Landschaft zu schärfen und über richtiges, umweltbewusstes Verhalten aufzuklären. Wenn möglichst viele kleine und große Bürgerinnen und Bürger durch aktives Sammeln von Abfällen das Problem hautnah erleben, dann können sie Anderen zeigen, dass etwas gegen die Verschmutzung der Umwelt getan werden kann. Bereits die Kleinsten verstehen durch das aktive Sammeln von Unrat schnell, dass unachtsam weggeschmissener Müll für die Natur schlecht ist. Sie erfahren, dass man ohne großen Aufwand viel für die Umwelt tun kann und schnell zum Vorbild für andere wird. Diese Einsichten geben sie gerne an Eltern und andere Erwachsene weiter: „Dinge in die Natur oder auf die Straße zu werfen geht gar nicht - auch keine Kaugummis, Zigarettenstummel oder Bonbonpapierchen. Jeder kann mühelos etwas für den Umweltschutz tun.“
Wer bereits in der Vergangenheit eine nachahmenswerte Abfallsammelaktion durchgeführt hat -mit dem Verein, der Kindertagesstätte oder privat - kann diese ebenfalls auf der Kampagne Homepage melden. Es werden sogenannte „Best Practice“-Beispiele gesucht, die Mitmenschen zum Mitmachen animieren. Dazu kann beispielsweise ein „Repair-Café“ zählen, das die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern verlängert und dadurch Müll vermeidet. Auch eine Modenschau mit „Müll“-Mode oder das Basteln von neuen Gegenständen aus vermeintlichem Müll sind kreative Ideen zum Umweltschutz.
Der organisatorische Aufwand für eine Müllsammlung ist gering: Melden Sie Ihre Initiative auf www.sauberhaftes-hessen.de, bestimmen Sie eine Sammelroute, finden Sie weitere Aktive und los geht’s. gerne unterstützt Sie die Stadtverwaltung beim Abtransport größerer Mengen gesammelter Abfälle. Heimische Vereine, Kindertagesstätten, Schulen und andere Initiativen können geplante Abfallsammelaktionen zusätzlich bei Oliver Tritschler, o.tritschler@herborn.de melden.
Bild: Ralf Dobler