Herborn, 8.9.2011: Der verkaufsoffene Herborner Kartoffelsonntag am kommenden 11. September spielt bezogen auf die Besucherzahlen mittlerweile in der gleichen Liga mit wie das Sommerfest und der Erdbeersonntag: Wenn das Wetter mitmacht, dürften sich bei der fünften Auflage des vom Herborner Werbering der vielfältigen Knolle gewidmeten verkaufsoffenen Sonntag-Nachmittags wieder Abertausende bei ausgelassener Volksfeststimmung in der Fußgängerzone tummeln.
Passend zum Herbstbeginn dreht sich in Herborn den ganzen Nachmittag über alles um den Erdapfel, den die Besucher in unzähligen Zubereitungsvarianten genießen können. Rund 20 Vereine, Wirte und Metzger stehen über die Fußgängerzone verteilt an ihren Ständen, um die Besucher in der Innenstadt beispielsweise mit Kartoffel-Crepes, den aus Kartoffelteig hergestellten Schupfnudeln, EierkäsŽ mit Kartoffelbrot, Hatscheln, Kartoffelwürstchen und Waffeln zu bewirten. Außerdem stehen unter anderem Kartoffelsuppe, Bratkartoffeln mit Spiegelei, die traditionellen Wetzstoa, Kartoffelgulasch und die legendären Dämpfkartoffeln aus der einmaligen historischen Dämpf-Maschine des Heuchelheimers Ernst Weber auf der Speisenkarte. Wie schon in den Vorjahren soll die finanzielle Obergrenze für die Kartoffelspezialitäten bei familienfreundlichen 2,50 Euro liegen, damit man sich an mehreren Ständen der kartoffeligen Vielfalt widmen kann.
Bevor um 12 Uhr allerdings das große Schlemmen beginnt und die Herborner Geschäftsleute ihre Ladentüren öffnen, findet um 11 Uhr auf dem Marktplatz ein Open-Air-Gottesdienst der Herborner Allianz-Gemeinden statt, an der neben der evangelischen Kirchengemeinde Herborn auch das Christliche Zentrum, die Evangelische Gemeinschaft, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde und die Freie Evangelische Gemeinde beteiligt sind. Parallel zur Gottesdienstfeier auf dem Marktplatz wird ein Kinderprogramm angeboten. Den Gottesdienst leitet der evangelische Pfarrer Andree Best. Musikalisch begleitet wird die Feier von Chaotic Brass, die zuvor auch musikalisch in der Fußgängerzone zu der Feier einladen, und Sängerin Anja Thomas. Die Predigt hält Ralf Pieper.
Wenn danach zeitgleich mit den Verpflegungsständen um 12 Uhr auch die Geschäfte öffnen, gibt es natürlich wieder den beliebten Kartoffel-Zähl-Wettbewerb: Alle Besucher des Kartoffelsonntags sind dazu eingeladen, die Zahl der im Löwenbrunnen auf dem Marktplatz schwimmenden Erdäpfel zu erraten. Wer die richtige Lösung weiß, kann Einkaufsgutscheine im Wert von 25 Euro, 50 Euro und 100 Euro für die Herborner Werbering-Geschäfte gewinnen. Die Gewinner werden am kommenden Donnerstag im Herborner Stadtanzeiger bekanntgegeben, aber auch persönlich benachrichtigt.
Für die musikalische Begleitung des Kartoffelsonntags sorgt die Jazz-Polizei aus Berlin, die als Marching-Band den ganzen Nachmittag durch die Straßen und Gassen der Altstadt ziehen wird. Außerdem locken Becker & Becker aus Aßlar, die eingangs der unteren Hauptstraße beim Sporthaus Seissler Hits der siebziger und achtziger Jahre spielen. In der unteren Hauptstraße und im Sandweg bleiben die Autos am Kartoffelsonntag übrigens ebenso außen vor wie an der Linde und im Schmalen Weg. Diese Bereiche werden ebenso wie der Kornmarkt am Kartoffelsonntag zur Fußgängerzone. Für Kinder sollen übrigens am Kornmarkt ein Karussell sowie in der unteren Hauptstraße bei der Metzgerei Lehr eine Hüpfburg bereitstehen. Außerdem hat der Westerwaldverein für den Nachwuchs Kartoffeldruck vorbereitet.
Damit man trotz des zu erwartenden Andrangs bequem in die Stadt gelangt, bietet die Händlervereinigung gemeinsam mit Balzer+Nassauer wie schon im Vorjahr einen kostenlosen Bus-Pendeldienst an: Wer ganz stressfrei parken, schlemmen und einkaufen will, kann dank der Firma Rittal sein Auto auf dem Firmengelände Stützelberg auf einem der 600 Firmen-Parkplätze kostenfrei abstellen. Der Bus pendelt zwischen dem Parkplatz, der Obertorbrücke und dem am Sonntag zum Tag der offenen Tür geöffneten Unternehmen Balzer+Nassauer. Da kann man sich noch ein bisschen mehr Zeit für die kulinarischen Angebote und das Bummeln in den Läden der Veranstalter lassen, kann man doch am anderen Ende der Stadt in den Bus steigen und sich den Rückweg sparen.
Bild und Text: Klaus Kordesch