Wie schön ein Weindorf in einem Stadtpark sein kann, das hat zuletzt auch der Hessentag in Rüsselsheim wieder gezeigt. In Herborn hat man vor gut einem Jahr ebenfalls diese Erfahrung gemacht und fortan beschlossen, das traditionelle Weinfest dorthin zu verlegen. Nach der überaus gelungenen Premiere 2016 steigt dort vom 30. Juni bis 2. Juli die 29. Auflage des Herborner Weinfestes.
Die Zutaten zu einem der besucherstärksten Events des Jahres bleiben unverändert. Fünf Winzer aus dem Rheingau kredenzen ihre edlen Tropfen, für das leibliche Wohl ist gesorgt, und auch der Spaßfaktor durch die passende Musik kommt nicht zu kurz.
Für diese sorgt zur Eröffnung am Freitag das Trio „City Rhythm“, bestehend aus den auch im Dillkreis bestens bekannten Entertainern Frank Mignon und seiner Partnerin Anita Vidovic sowie Saxofonist Stephan Geiger. Sie hauen ab 19 Uhr in die Tasten. Ab 16 Uhr ist der Park an diesem Tag bereits geöffnet, um 20 Uhr folgt dann die offizielle Eröffnung, unter anderem mit Bürgermeister Hans Benner und der amtierenden Rheingauer Weinkönigin Stephanie Kopietz.
Am Samstag, 1. Juli, ist das Volksbanken-Weindorf, wie es seit 2016 offiziell heißt, ebenfalls zwischen 16 und 1 Uhr geöffnet. Musikalisch gestaltet hier Dirk Kessler den Abend. Zum Abschluss am Sonntag (2. Juli) werden die ersten Flaschen bereits ab 10.30 Uhr entkorkt. Ab 11 Uhr startet dann eine Matinée mit dem Musikverein Herbornseelbach, ehe um 14 Uhr Gerfrieds Musikexpress bis zum Ausklang gegen 18 Uhr übernimmt.
Zum festen Inventar dieses so beliebten Herborner Fests, das lange Jahre als Geheimtipp galt, aber seit mehreren Jahren an Popularität bei den Besuchern stetig zulegt, zählen auch die bekannten Rheingau-Winzer, die Herborn längst als zweite Heimat ausgemacht haben.
Die Weinbauern Michael Trenz, Johannes Ohlig, Michael Kunz, Bernhard Bickelmaier („Weingut sechzehn ein&vierzig“) und Richard Nägler ( „Villa Gutenberg“) sind wieder mit dabei. Um die Verpflegung kümmern sich Sven Glöckner, der unter anderem Flammkuchen und Bratwurst serviert, Timo Kümmel mit ofenfrischen Brezeln sowie Ulrike Alde mit ihrem Crépe-Stand.
Die Veranstalter von Werbering und Stadtmarketing GmbH möchten an dem bewährten Ambiente festhalten. „Wir werden auch diesmal wieder für die passende Illumination sorgen“, so Werbering-Vorstand Claus Krimmel. Auch in Sachen Toiletten ist man für den erhofften Ansturm gewappnet. Mit 120 wurde die Anzahl der Festzelt-Garnituren nochmals erhöht, „da wir im vergangenen Jahr aufgrund des Ansturms am ersten Abend kurzfristig noch nachordern mussten“, wie Jörg Michael Simmer vom Stadtmarketing zurückblickt.
Die Voraussetzungen für ein gelungenes 29. Weinfest sind also geschaffen, jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Aber das können die Macher (zum Glück) noch nicht beeinflussen. (jms)