Über 70 Gäste folgten der Einladung des Vereins der Freunde von Pertuis zum feierlichen Empfang anlässlich des Deutsch-Französischen Tags. In herzlicher Atmosphäre wurde an die historische Bedeutung dieses Tages erinnert und die lebendige Partnerschaft zwischen Herborn und Pertuis gefeiert.
Der Auftritt des französischen Duos „La Fille de l’ Eau“ aus Paris wurde kurzfristig abgesagt. Die Musiker konnten aufgrund einer ärztlichen Untersuchung wegen eines medizinischen Zwischenfalls bei einem Auftritt in Frankreich nicht nach Herborn reisen. Doch dank der spontanen Bereitschaft von Markus Lehmann, dem 2. Vorsitzenden des Vereins der Freunde von Pertuis, wurde das Publikum dennoch auf eine musikalische Reise nach Frankreich entführt. Mit einer Auswahl bekannter Chansons, darunter „Quand on n'a que l’amour“ (Jacques Brel) „Aux Champs Élysées“ (Joe Dassin) und „Au dessus du nuages“ (Frédérik alias Reinhard Mey), sorgte er mit Gitarre für eine stimmungsvolle Atmosphäre und begeisterte das Publikum in der voll besetzten Aula der Hohen Schule.
Der offizielle Teil des Abends wurde durch Grußworte gerahmt, in denen die Bedeutung freundschaftlicher Beziehungen innerhalb Europas und weltweit betont wurde. Besonders in Zeiten politischer Spannungen sei es unerlässlich, Brücken zwischen Kulturen zu bauen und Begegnungen zu fördern. Denn nur der persönliche Austausch könne helfen, Vorurteile abzubauen und ein friedliches Miteinander zu stärken.
Ein besonderes Zeichen der Verbundenheit setzte die Anwesenheit zweier Gäste vom Comité de Jumelage aus Pertuis, Étienne Varoquier und Christina Berard, die die enge Verbindung zwischen den Partnerstädten unterstrichen. In persönlichen Gesprächen wurde deutlich, wie wichtig solche Treffen für den gelebten Austausch sind und wie sehr die Städtepartnerschaft durch das Engagement vieler Ehrenamtlicher getragen wird.
Mit einem Glas französischem Wein, einem Imbiss und lebhaften Gesprächen klang der Abend aus – ein gelungener Auftakt für weitere Begegnungen und gemeinsame Projekte zwischen Herborn und Pertuis. Der Deutsch-Französische Tag zeigte einmal mehr, dass Städtepartnerschaften nicht nur ein Symbol der Geschichte sind, sondern aktiv gelebt und mit Kultur, Musik und Freundschaft gefüllt werden.