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Stadt Herborn fährt sparsam, leise und emissionsarm: Neuer Dienstwagen tankt Strom

Stadt Herborn fährt sparsam, leise und emissionsarm: Neuer Dienstwagen tankt Strom

Seit dieser Woche nutzt die Stadt Herborn ein Elektrofahrzeug als Dienstwagen. Damit will die Stadtverwaltung eine Vorbildfunktion einnehmen und den Weg für die Mobilität der Zukunft in Herborn weiter ebnen.

Zu erkennen ist das reine Elektrofahrzeuge ohne Hybridmotor an dem besonders geräuscharmen Antrieb, einem großen „E“ auf dem Nummernschild sowie der farbenfrohen Beklebung.
„Da fossile Energieträger endlich sind, und davonauszugehen ist, dass die Ansprüche an die Mobilität auch in Zukunft eher steigen, als weniger zu werden investiert Herborn in dieses Fahrzeug. Es ist das Erste seiner Art in der Fahrzeugflotte der Stadt und könnte den Weg für die weitere Beschaffung effizienter Fahrzeugtechnik sein“, machte Bürgermeister Hans Benner bei der Inbetriebnahme des neuen Dienstfahrzeugs deutlich.

Im Schnitt dauert es etwa drei Stunden um ein Elektroauto des Typs e-Golf an einer Ladesäule mit Starkstrom (von bis zu 40 kW) voll zu tanken. Mit einem gewöhnlichen Hausanschluss dauert eine Vollladung etwa 15 Stunden. Das neue Elektrofahrzeug hat entsprechend der Herstellerangabe eine Reichweite von etwa 300 Kilometern. Das Fahrzeug verfügt über eine 323 Volt Lithium-Ionen Batterie mit einer Leistung von 35,8 kWh.

Die geringe Reichweite und gegenwärtig noch hohen Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge werden von Kritikern gerne als Gegenargumenten angeführt. Bedenkt man jedoch, dass die Dienstwagen der Stadtverwaltung überwiegend für kurze Fahrstrecken und lokale Fahrziele genutzt werden, so erscheinen Elektrofahrzeuge besonders für Stadtverwaltungen und ihre Eigenbetriebe geeignet. Analysen legen nahe, dass der überwiegende Anteil der Fahrten bei Stadtverwaltungen und Eigenbetrieben eine maximale Fahrstrecke von 80 Kilometern aufweist und somit für den Einsatz von Elektrofahrzeugen gut geeignet ist (vgl. www.starterset-elektromobilität.de).

Eine realistische Kosteneinschätzung von Elektrofahrzeugen kann neben den höheren Anschaffungskosten nur auf Basis einer Vollkostenrechnung bei mehrjähriger Nutzungsdauer sinnvoll durchgeführt werden. Beispiele aus anderen Kommunen legen nahe, dass Elektrofahrzeuge schon heute kostenneutral oder aber mit einer Kostenersparnis von bis zu einem Drittel möglich ist, hier für genügt ein Blick auf die Preis der unterschiedlichen Energieträger Kraftstoff und Strompreis je Kilowattstunde.
Nun gilt es das neue elektrische Dienstfahrzeug in der Praxis zu erproben und Chancen für den weiteren Einsatz dieser Zukunftstechnik in der Stadtverwaltung und den Eigenbetrieben aufzuzeigen. (dg)