Es war eine Premiere mit vielen Fragezeichen. Doch am Ende kann die Stadt Herborn ein zufriedenes Fazit der ersten Stadtradeln-Aktion ziehen.
„Wir hatten 145 Radfahrer, die in 14 Teams 38.939 km zurückgelegt haben“, freut sich Jörg Michael Simmer vom Stadtmarketing, das für die Umsetzung des Projekts verantwortlich war. Im Zeitraum zwischen dem 5. und 25. August galt es dabei möglichst viele Menschen dazu zubringen, vom Auto auf den Drahtesel umzusteigen. „Dadurch wurden nur in Herborn 5.529 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden“, hat man im Stadtmarketing auch den symbolischen Umweltgedanken im Blick.
Bundesweit läuft die Aktion noch bis 30. September, wobei 13.659 Teams mit 234.538 registrierten Radlern bislang schon 37.063.089 km zusammengebracht haben. Klar ist also, dass die Auswertung des Herborner Ergebnisses noch vorläufig ist. Unter den deutschlandweit teilnehmenden 620 Kommunen rangiert die Bärenstadt auf Position 293, was die absolute Kilometerzahl angeht. Zum Vergleich: Dort ist die Stadt Düsseldorf mit 1.079.452 km das Maß aller Dinge. Rechnet man die Kilometerzahl pro Einwohner aus, dann liegt Herborn mit 1899 km pro Bewohner auf Platz 210. Spitze ist hier Kattendorf im Landkreis Segeberg mit 53.744 km je Einwohner.
Betrachtet man sich die Einzelergebnisse aus Herborn, dann variieren die gefahrenen Strecken pro Teilnehmer erheblich. Zwischen 5 und 1424 km sind die zurückgelegten Distanzen lang. Den Spitzenwert lieferte Gerd Ortmann, Vorsitzender der örtlichen Gruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Zwei seiner Mitstreiter, Hans-Rüdiger Hammer (1222) und Dieter Kabelka (1062), komplettieren die TOP3 der ausdauerndsten Einzelfahrer.
„Wir bedanken uns beim ADFC, der das Stadtradeln auch zu seiner Sache gemacht hat“, freut sich Jörg Michael Simmer über die gute Kooperation, die nach Möglichkeit in der Neuauflage 2018 fortgesetzt werden soll. „Wir werden schauen, was wir verbessern können, sind aber sicher, dass wir im kommenden Jahr deutlich mehr Mitmachende haben werden“, hofft man im Stadtmarketing, dass 2018 die Neugier aus Dabeisein und auch ein wenig der sportliche Ehrgeiz steigen werden.
Dann wird vielleicht auch ein Teilnehmer auf einem neuen Trekkingrad dabei, das in den kommenden Tagen noch unter allen Teilnehmern verlost wird und von der Firma Schneider Sports in Herborn gestiftet worden ist.