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Themenwochen in der Stadtbücherei „1813 - Herborn und die Befreiungskriege“

Themenwochen in der Stadtbücherei „1813 - Herborn und die Befreiungskriege“

Herborn, 3.4.2014: Die Sonderausstellung Leipzig und die Folgen - Herborn und die Befreiungskriege im Museum Herborn in der Hohen Schule lenkt auch den Blick auf die Tatsache, dass Napoleon bei Leipzig ohne den Beitrag Russlands nicht besiegt worden wäre und dass man bei uns an der Dill Anfang Dezember 1813 die russischen Kosaken begeistert begrüßte. Die Schlüsselrolle des Zarenreiches in den Befreiungskriegen ist in Deutschland lange klein geredet worden, sie passte nicht in die politische Landschaft. Auch heute kann man feststellen, dass das Verhältnis beider Nationen nicht gerade einfach ist. An den Gedanken, dass die Kosaken einmal in Deutschland als Befreier gefeiert wurden, gewöhnt man sich nicht leicht, obwohl dies historische Wahrheit ist. Die Zwiespältigkeiten im deutsch-russischen Verhältnis gehen nicht zuletzt auf Informationsdefizite auf beiden Seiten zurück. Die Stadtbücherei veranstaltet daher eine Ausstellung von Medien über Russland unter Einbeziehung der Geschichte der Befreiungskriege. Romane, Sachbücher, Bildbände und Musik-CDs können ausgeliehen werden und öffnen den Blick auf einen für Deutschland und die Europäische Union wichtigen Partner.


Für Herborn interessant ist, dass ein aus der Stadt gebürtiger Student der Hohen Schule unter Zar Alexander I. zur Zeit der Befreiungskriege zum Professor und Staatsrat an der Universität Kasan an der Wolga ernannt wurde. Der Mediziner Karl Fuchs bewährte sich im Brückenschlag für den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch und war ein Freund des berühmten russischen Schriftstellers Alexander Puschkin.


Rüdiger Störkel