Herborn, 6.2.2014: Touristen staunen immer wieder über die idyllische Herborner Innenstadt, die so viele betrachtenswerte Fachwerkhäuser bietet wie nur wenige Städte der Region. Wer schnell noch seine Einkäufe in der Fußgängerzone erledigen will, sieht in der Eile gewiss oft die historische Kulisse nur aus den Augenwinkeln. Professor Manfred Gerner ist einer jener Menschen, die den Blick der Menschen wieder auf die Giebel und Fassaden mit ihrer liebevoll gestalteten Architektur, den sorgsam behauenen Balken und den oft so aussagekräftigen Schnitzereien zu lenken vermögen.
Der auch als Deutscher Fachwerk-Papst bezeichnete Experte aus Fulda ist am Samstag, dem 15. Februar, als Festredner und Ehrengast beim Jahresempfang der Stadt Herborn geladen, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Herborn willkommen sind. Professor Gerner ist Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstädte und Vorstandsmitglied der Deutschen Fachwerkstraße, für die sich mittlerweile über 100 historische Fachwerkstädte zusammengefunden haben. Er gilt als ausgewiesene Kapazität und ist auf die persönliche Einladung von Bürgermeister Hans Benner zu Gast beim Jahresempfang in Herborn. Bürgermeister Benner ist ebenso wie Stadtmarketing-Geschäftsführer Bernd Rademacher Mitglied im Gesamtvorstand der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstädte.
Herborn hat bereits vor Jahrzehnten mit dem Attribut Nassauisches Rothenburg bundesweit für einen Besuch auswärtiger Gäste geworben. Nicht ohne Grund, gilt die Innenstadt doch als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen, die reich ist an Baudenkmälern aus den vergangenen acht Jahrhunderten. Erst im vergangenen Jahr ist die Altstadtsanierung, für die rund 60 Millionen Euro aus öffentlichen und privaten Kassen verwendet worden sind, abgeschlossen worden. Auf dieses gewaltige Projekt wird Professor Gerner sicherlich in seinem Festvortrag ebenso eingehen wie auf die Perspektiven der Fachwerkstadt Herborn und ihre Rolle im Kreis der Mitglieder der Deutschen Fachwerkstraße, die sich unterteilt in sechs Regionalstrecken auf mehr als 2800 Kilometern Länge durch Deutschland zieht.
Bürgermeister Hans Benner und Stadtverordnetenvorsteher J. Michael Müller laden auch alle Bürger dazu ein, rund um das Referat von Professor Gerner bei einem Glas Sekt, ansprechender Musik und etwas Zeit für gute Gespräche Rückschau auf das vergangene Jahr zu halten und einen Ausblick auf das noch junge Jahr 2014 zu wagen. Der Jahresempfang der Stadt Herborn findet in der Konferenzhalle des Evangelischen Gemeinschaftsverbands in der Kaiserstraße 28 statt und beginnt um 11 Uhr. Mehrere hundert Gäste aus Politik, Wirtschaft und der Herborner Vereinswelt werden erwartet. Ziel ist es, ihnen wie allen Teilnehmenden die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und zum zwanglosen Gespräch zu bieten. Wir wollen die Bürger zusammenbringen und dazu beizutragen, dass sich ein Wir-Gefühl entwickeln kann, hatte Bürgermeister Benner seinerzeit zur Intention der Feierstunde erklärt, die nach langer Pause erst seit einigen Jahren wieder im Terminkalender der Bärenstadt auftaucht. Musikalisch gestaltet der Herborner Männergesangverein Jugendfreunde unter der Leitung von Thomas Jopp diesen fünften Jahresempfang der Stadt Herborn.
Für die Teilnahme am Jahresempfang der Stadt Herborn am Samstag, dem 15. Februar, wird zwecks besserer Vorbereitung um eine formlose Anmeldung gebeten. Ein Anruf bei der Stadt Herborn unter Tel. (02772) 708210 oder eine E-Mail an jahresempfang@herborn.de bis Montag (10. Februar) um 16 Uhr genügt, um mitfeiern zu können.
Klaus Kordesch