Anreise  |  Kontakt  |  Notdienste  |  Öffnungszeiten  |  Webcams  |  
Sprachauswahl inaktiv
Viel mehr als reinigen und reparieren: Tag der offenen Tür beim Baubetriebshof

Viel mehr als reinigen und reparieren: Tag der offenen Tür beim Baubetriebshof

Herborn, 28.08.2008: „Wir lassen Herborn gut aussehen!“ Das selbstbewusste Motto des Herborner Baubetriebshofs macht klar, worauf die knapp 40 Mitarbeiter zu Recht stolz sind: Sie kümmern sich um um die Pflege der Grünflächen ebenso wie um die Friedhöfe und den Winterdienst. Doch das ist längst nicht alles: Was die Männer und Frauen des Bauhofs sonst noch alles draufhaben, wollen sie am Samstag (30. August) ab 10 Uhr bei einem Tag der offenen Tür zeigen. Bei aller Information soll natürlich auch das Gesellige nicht zu kurz kommen, und so wollen die Mitarbeiter auf dem Bauhof-Gelände in der Alsbachstraße zugleich ein buntes Fest mit den Bürgern feiern, für die sie das ganze Jahr hindurch bei Wind und Wetter unterwegs sind.


Zu sehen sind nicht nur die zehn technisch hochinteressanten Großfahrzeuge des Bauhofs, die man sonst allenfalls im Vorbeifahren sieht. Und dass es gar nicht so einfach ist, mit der Kehrmaschine für saubere Straßen zu sorgen, können die Besucher bei einer Probefahrt mit der mit einem Glasboden ausgestatteten Kehrmaschine erfahren. Unter anderem sind außerdem die beiden neuen VW-Busse der Straßenreinigung und die Sandsack-Abfüllmaschine zu sehen, mit der die Bauhof-Mitarbeiter bei Hochwasseralarm schneller und flexibler reagieren können. Zudem wartet die ein oder andere Überraschung auf die Besucher: Sie können sich zum Beispiel selbst eine Portion Streusalz abfüllen und mit nach Hause nehmen – denn der nächste Winter kommt bestimmt.


Doch auch, wer sich nicht so für die Technik interessiert, ist beim Tag der offenen Tür richtig: Ab 13 Uhr musiziert das Herbornseelbacher TV-Orchester für die Gäste. Fürs leibliche Wohl gibt es Würstchen und Steaks vom Grill, und für Kaffee und Kuchen sorgt der Gesangverein aus Merkenbach. Weitere Programmpunkte sind Vorführungen des Motorsägen-Meisterschnitzers Georg Maurus, ein Quiz mit vielen attraktiven, von der Herborner Geschäftswelt gestifteten Preisen und ein Glücksrad. Kinder können sich beispielsweise auf einer Hüpfburg, beim Torwandschießen und beim Bauernhof-Basteln mit Holzklötzchen vergnügen.


Den ganzen Tag über geben Betriebsleiter Jürgen Betz und seine Truppe zudem Einblicke in die vielen Aufgabenbereiche, die der Baubetriebshof sonst noch erledigt. „Die Zeiten, in denen wir sozusagen nur Zigarettenkippen aufgehoben haben, sind lange vorbei“, sagt Betz. Der Unterhalt der 92 städtischen Gebäude in Herborn und den Stadtteilen, die Markierung und Instandhaltung innerörtlicher Straßen und nicht zuletzt der Auf- und Abbau von Bühnen oder Ständen in der Innenstadt zählen mittlerweile auch zum Aufgabenbereich der Bauhof-Mitarbeiter: Sie sind auch immer dann zur Stelle, wenn es vor oder nach einer der vielen Veranstaltung der Stadtmarketing-Gesellschaft anpacken heißt.


Dazu müssen sie fast 412 000 Quadratmeter Grünflächen pflegen, fast 10 000 Meter Hecken schneiden und fast das ganze Jahr über mehr als 15 000 Pflanzen setzen, die auch gepflegt und gegossen werden wollen. Der Baubetriebshof ist außerdem zuständig für 3800 Verkehrszeichen, die Parkscheinautomaten und Brunnen, die Spielplätze und nicht zuletzt auch fürs Bestattungswesen – und auch diese Aufzählung ist noch nicht vollständig: „Es gibt im Prinzip nichts, was wir nicht machen“, sagt der Betriebsleiter dazu. Mit dem Tag der offenen Tür wollen die Mitarbeiter des Baubetriebshofs auch Verständnis für ihre Arbeit wecken – denn allzu oft sind sie auch ungerechtfertigter Kritik ausgesetzt. „Wir wünschen den Dialog und berechtigte Kritik ist willkommen“, sagt Bürgermeister Hans Benner dazu. Wenn die Bürger, aber auch die Kommunalpolitiker im Stadtparlament und den Ortsbeiräten über die Leistungen der Mitarbeiter besser informiert sind, dürfte manches gleich in einem ganz anderen Licht erscheinen, so der Gedanke. Ab 10 Uhr öffnen sich dafür am Samstag zum ersten Mal die Tore des Baubetriebshofs für die Öffentlichkeit. Die Besucher werden gebeten, die ausgeschilderten Parkplätze an der Pumpenfabrik und bei Bärenbräu zu nutzen.


Bild und Text: Klaus Kordesch