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Vierter Herborner Rosa Flamingo geschlüpft

Vierter Herborner Rosa Flamingo geschlüpft

Herborn, 22.8.2013: Bereits zum vierten Mal ist in der Flamingokolonie des Herborner Vogel- und NaturschutzTierparks am 12. August ein Rosa Flamingo geschlüpft. Das Vogelparkteam ist ganz besonders erfreut über diesen ersten Nachzuchterfolg nach den beiden ersten erfolgreichen Zuchtjahren 2009 und 2010. Damals wuchsen insgesamt drei junge Rosa Flamingos auf.


Mit seinem noch graden Schnabel und unscheinbaren grauen Dunenkleid sieht der kleine Flamingo eher aus wie ein „hässliches Entlein“ – aber ein extrem süßes... Als Flamingoküken ist er jedoch eine

zoologische Kostbarkeit. Von seinen grazilen Eltern wird der nur tennisballgroße Jungvogel liebevoll gewärmt – und mit einer nährstoffreichen, blutrot gefärbten Kropfmilch aus der Speiseröhre

gefüttert.


Für die Besucher des Herborner Naturerlebniszoos ist die Aufzucht des jungen Flamingos ein spannendes Ereignis: Kehrt einer der beiden Partner vom Teich zu dem aus Schlamm bestehenden Nestkegel zurück, muss er jedes Mal ein Spießrutenlaufen vorbei an den Nestern der anderen brütenden Flamingos gehen, welche stark verteidigt werden. Doch die räumliche Enge am Nistplatz ist bei den geselligen Flamingos eine wichtige Voraussetzung für ihren Bruterfolg.


Seit 2005 pflegt der Vogelpark einen, inzwischen achtzehnköpfigen, Trupp dieser grazilen Schreitvögel, die aus dem Tierpark Nordhorn, Vogelpark Metelen und aus der Nachzucht des Flamingoexperten Oskar Giebel aus Eiterfeld stammen. Wie der Herborner Vogelparkleiter Wolfgang Rades mitteilt, ist die Zucht von Flamingos, bei denen das Weibchen nur ein Ei legt, in Menschenhand immer noch etwas Besonderes. Denn in der Natur brüten die Tiere in riesigen, mitunter tausende von Tieren zählenden, Kolonien und stimulieren sich bei ihrer einzigartigen Gruppenbalz. "Insbesondere sind wir dem Experten Oskar Giebel sehr dankbar, dem der Vogelpark wichtige Hinweise für die flamingogerechte Gestaltung des Geheges verdankt“, betont der Tiergartenbiologe.


Weiterhin zum Herborner Nachzuchterfolg dürfte beigetragen haben, dass vor fünf Jahren mit dem befreundeten Tierpark Bochum einige Flamingos getauscht worden waren, um die Geschlechterverhältnisse in beiden Einrichtungen zu optimieren. Dieser Tiertausch führte zwischenzeitlich auch in Bochum mehrfach zum Erfolg. Berühmt wurden die Herborner Flamingos übrigens im Jahre 2010 durch das homosexuelle Flamingopaar „Siegfried“ und „Roy“. Diese hatten damals für großes Aufsehen – und für Schlagzeilen - gesorgt, als sie ein untergeschobenes Kubaflamingoküken besonders liebevoll aufzogen. Auch in diesem Jahr sind die beiden eifrig mit der Brut beschäftigt, allerdings leider ohne Erfolgsaussichten, da sie

umständehalber diesmal lediglich ein Gipsei bebrüten. Der Vogel- und NaturschutzTierpark Herborn ist täglich von 9.30 bis 19.00 Uhr geöffnet, Einlass ist bis 18.00 Uhr. Erwachsene zahlen € 6,00, Kinder € 2,50. Besonders attraktiv ist die Familientageskarte: Denn Eltern mit ihren eigenen minderjährigen Kindern zahlen nur € 15,00. Hunde dürfen angeleint mit in den Park.


Nähere Auskünfte gibt es unter der Rufnummer 02772/42522 oder im Internet unter www.vogelpark-herborn.de.