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Vogelpark bietet derzeit ein ganz besonderes Naturschauspiel: Außergewöhnlich viele Amphibien sind in den Teichen des Naturerlebniszentrums zu beobachten

Vogelpark bietet derzeit ein ganz besonderes Naturschauspiel: Außergewöhnlich viele Amphibien sind in den Teichen des Naturerlebniszentrums zu beobachten

Herborn, 09.04.2009: Seit dem Vorjahr engagiert sich der Vogelpark des Herborner Stadtteils Uckersdorf in Kooperation mit mehreren Partnern, die vom NABU über das Johanneum-Gymnasium bis zum Institut für Biologiedidaktik der Universität Gießen reichen, im Rahmen des vom Welt-Zooverband WAZA organisierten Projekts „Amphibienarche“ besonders stark für den Schutz der Lurche.


Von den im Vorjahr weltweit in den Zoologischen Gärten gesammelten 40.000 Unterschriften für einen konsequenteren Schutz der gefährdeten Lurche stammen immerhin 800 aus dem Herborner Naturerlebniszentrum. Aufgrund dieses Herborn, 09.04.2009: Engagements begrüßt es das Vogelparkteam ganz besonders, dass sich in diesem Frühjahr so viele Amphibien wie seit langem nicht in den naturnahen Gewässern des Vogelparks tummeln.


„Neben den Grasfröschen, Teich- und Bergmolchen sind es wegen ihrer ungewöhnlich großen Anzahl insbesondere die braunen, warzigen Erdkröten mit ihren bei genauer Beobachtung herrlich goldfarbenen Augen, die den Besuchern auffallen“, erläutert Vogelparkleiter Wolfgang Rades.


Dabei seien die Kröten in diesem Jahr nicht nur in außergewöhnlicher Anzahl, sondern auch in einem ungewöhnlich kurzen Zeitraum zu ihren Laichgewässern gewandert. „Verantwortlich dafür ist die lang andauernde winterliche Witterung, die jetzt, relativ spät im Jahr, zu einem hormonell bedingten Fortpflanzungstrieb der Erdkröten führt“, erklärt der Biologe. Im klaren Wasser der Vogelparkteiche ist derzeit zu beobachten, wie das vom größeren Weibchen Huckepack getragene Erdkrötenmännchen die vom Weibchen ausgeschiedenen Laichschnüre befruchtet.


Die heil am Laichgewässer angekommen, nur etwa faustgroßen Erdkröten haben zumeist einen gefahrvollen Weg von bis zu drei Kilometern auch über Straßen hinter sich. Deswegen bitten die Naturschützer derzeit um eine in der Dunkelheit besonders aufmerksame und rücksichtsvolle Fahrweise.