Herborn, 09.04.2009: Die Verantwortlichen des Vogelparks im Herborner Stadtteil Uckersdorf erwarten nach dem langen Winter und dem regenreichen März an den Osterfeiertagen den ersten größeren Besucherandrang des Jahres. Und, wie fast jedes Jahr, hat das Vogelparkteam auch zu diesen Osterfeiertagen eine interessante Neuerung zu bieten.
Als zweiter Bauabschnitt des Australiengeheges wird nämlich pünktlich zu Ostern in der Nachbarschaft der niedlichen, nur etwa hasengroßen Parmakängurus eine großzügige Voliere für den bei vielen Tierfreunden besonders beliebten Lachenden Hans fertig gestellt. Sicherlich hängt die große Aufmerksamkeit; die dieser australische Charaktervogel bei den Parkbesuchern findet, auch mit dem markanten rollenden, an gellendes menschliches Gelächter erinnernden Ruf dieses etwa 40 cm großen australischen Verwandten unseres einheimischen Eisvogels zusammen. Letzterer gilt aufgrund seiner Farbenpracht als fliegender Edelstein und wurde vom NABU zum Vogel des Jahres 2009 gekürt.
Während die Uferzonen naturnaher Gewässer den Lebensraum unseres Eisvogels bilden, lebt der Lachende Hans in Familienverbänden in den offenen Wäldern Ost- und Südost- Australiens. Hier jagt der auch Kookaburra oder Jägerliest genannte Vogel neben bodenbewohnenden Wirbellosen auch kleine Säugetiere, Vögel und Reptilien. Er vermag zudem durchaus nach Art seines kleinen europäischen Verwandten stoßtauchend Fische zu erbeuten.
Wir sind sehr froh, dass wir unser Pärchen des Lachenden Hans jetzt in einer großzügigen Voliere zeigen können, die der besonderen Attraktivität dieses Vogels angemessen ist, betont Vogelparkleiter Wolfgang Rades und lobt die an der Entstehung der Anlage beteiligten Mitarbeiter des Vogelparkteams, darunter besonders das aktive Uckersdorfer Vereinsmitglied Peter Behnert.
Der Herborner Vogelpark ist nicht nur wegen der neuen Australienvoliere ein guter Ausflugstipp für die Osterfeiertage, zumal jetzt endlich in der naturnahen und zunehmend blumenbestandenen Anlage des familienfreundlichen Herborner Naturerlebniszentrums wieder Frühlingsstimmung aufkommt.
Jetzt kommen auch die Kraniche, Flamingos und Störche, bei denen letztere mit ihren zwei Metern Flügelspannweite bisweilen eindrucksvoll über die Besucher hinweg fliegen, zunehmend in Brutstimmung. Auch die Bartkäuze balzen und selbst Schnee-Eule Hedwig wird bereits intensiv von ihrem strahlend weißen Partner Merlin umworben.
Wie immer gut drauf ist das muntere Quartett der possierlichen Lisztäffchen, die es jetzt sehr genießen, endlich wieder im Sonnenschein durch ihr naturnah bepflanztes Außengehege toben zu können.
Zum richtigen "Oster-Flair" tragen natürlich auch die allerliebsten Hühnerküken bei, die vor den Augen der Vogelparkbesucher - im Schlupfbrüter des Streichelgeheges das Licht der Welt erblicken.
In ihrer Nachbarschaft wie auch der des großen Kinderspielplatzes lädt das Gartencafé des Vogelparks an den Ostertagen von 12.30 bis 17.00 Uhr zu Kaffee und Kuchen oder auch zu einen kleinen Imbiss auf die attraktive überdachte Sonnenterasse mit herrlichem Ausblick auf die reizvolle Landschaft am Fuße des Westerwaldes ein. Bei kühler Witterung ist der Innenraum des Vogelparkcafés natürlich mit einem Bollerofen wohlig warm beheizt.