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Vogelpark öffnet am Sonntag

Vogelpark öffnet am Sonntag

Herborn, 1.3.2012: Die Winterpause im Vogelpark Herborn ist vorbei! Das Vogelparkteam startet mit einigen interessanten Neuigkeiten ins Frühjahr, die sicher viele Freunde des Naturerlebniszentrums in Uckersdorf anlockt. So gibt es einige tierische Neuzugänge und auch schon den ersten Nachwuchs zu bewundern, wenn am Sonntag (4. März) um 9.30 Uhr nach der dreimonatigen Winterpause die Türen erstmals in der neuen Saison geöffnet werden.


Das Zeug zum Publikumsliebling dürfte sicher das erst am 29. Januar geborenen Lisztäffchen haben, über das sich Parkleiter und Vogelpark-Geschäftsführer Wolfgang Rades besonders freut: „Die erst vor Jahresfrist aus dem Zoo Saarbrücken nach Herborn umgezogene "Luna" wurde damit erstmals Mutter“, erklärt er. Im Gehege der Muntjaks ist zudem mit ein wenig Glück ein Kitz zu beobachten, das gleichfalls erst vor wenigen Wochen das Licht der Welt erblickte. Die aus Südost-Asien stammenden „Mini-Hirsche“ sind nur ein Beispiel für den seit mehreren Jahren eingeschlagenen Weg vom „klassischen“ Vogelparkkonzept hin zum zeitgemäßen „Vogel- und Naturschutztierpark Herborn“. Für Rades wird diese Zielsetzung auch vom Publikum positiv wahrgenommen: Die zurückliegende Saison sei sehr erfolgreich verlaufen und habe mit mehr als 45100 Besuchern „das bislang mit Abstand beste Jahresergebnis“ gebracht.


Daran gilt es anzuknüpfen. Und so geht das Team mit Schwung und Elan in die Saison 2012, obwohl wegen der zuletzt sehr kalten Temperaturen noch nicht alle für die vorgesehenen Neuerungen verwirklicht werden konnten. Aber die neuen Zwergsäger – eine neue Fische fressende europäische Entenart – sind bereits heimisch geworden in Uckersdorf. Weitere Neuzugänge, darunter die in den Zoos von Köln und Wien erworbenen Witwenenten und die aus den Zoos von Dortmund und Nürnberg erwarteten südamerikanischen Wehrvögel oder Tschajas werden voraussichtlich ab April zu sehen sein. Und natürlich will sicher jeder wissen, wie sich die beiden kleinen, im vorigen Herbst geborenen Erdmännchen zwischenzeitlich entwickelt haben.


Rades verrät bereits einige weitere Neuerungen: So sollen im bisherigen „Mäusebüro“ gleich neben den Erdmännchen die nordafrikanischen Gundis einziehen: „Für diese ausgesprochen possierlichen und selten in Tiergärten gepflegten Nagetiere gestalten wir das Mäusebüro zu einem Wüstenausschnitt um“, kündigt der Parkleiter an. Im Wintergarten des Eingangsgebäudes sollen im fortgeschrittenen Frühling Elefantenspitzmäuse ihre Heimat finden, und bis zum Sommer wollen die Tiergärtner eine neue Voliere für bedrohte einheimische Vögel errichten: „Steinkäuze und Haselhühner sollen dann hier einziehen, um die naturschutzpädagogischen Möglichkeiten des Parks weiter zu verbessern“, erklärt der Biologe.


Eine wesentliche Rolle dabei kommt der Frankfurter Biologin Britta Löbig zu, die die Nachfolge der aus privaten Gründen verzogenen engagierten Zoopädagogin Christin Trapp antritt und zusammen mit Parkleiter Wolfgang Rades das Naturerlebniszentrum als außerschulischen Lernort weiterentwickeln wird. Wichtige Bausteine sind die „Zooschule“ ebenso wie das attraktive Veranstaltungsprogramm mit mehr als 15 Aktions- und Naturerlebnistagen. Höhepunkte im Jahreslauf dürften neben bewährten Klassikern wie dem naturkundlichen Aktionstag „Keine Bange vor der Schlange“ am 3. Juni und dem Kindertag am 24. Juni auch der „Tag des alten Handwerks“ am 12. August und der Naturerlebnis-Tag „Faszination Regenwald“ am 20. Mai werden. Außerdem macht am 26. und 27. August die „Willkommen Wolf“-Tour des NABU in Herborn Station.


Als Geschäftsführer ist Rades froh, dass sich dieses vielfältige und interessante Programm trotz gestiegener Kosten zum bisherigen Eintrittspreis verwirklichen lässt. Erwachsene zahlen unverändert fünf Euro Eintritt, Kinder zwischen 3 und 15 Jahren zwei Euro, Ermäßigte vier Euro. Familien, also Eltern mit zwei bis vier eigenen Kindern oder Großeltern mit zwei bis vier eigenen Enkeln, sind mit zwölf Euro dabei. Vogelpark-Jahreskarten zu 20 Euro für Erwachsene, 7,50 Euro für Kinder und 45 Euro für Familien sind übrigens vom Tag ihres Erwerbs an ein ganzes Jahr lang zu den Öffnungszeiten des Parks gültig, so dass sich der Kauf auch gegen Ende der Saison unverändert rechnet. was ihre Attraktivität auch bei späterem Erwerb im Jahr sicherlich noch vergrößern wird. Geöffnet ist während der Winterzeit täglich ab 9.30 Uhr bis zur Dämmerung und ab der Uhren-Umstellung auf Sommerzeit bis 19 Uhr. Letzter Einlass ist jeweils eine Stunde vorher.


Bild und Text: Klaus Kordesch