Die beschlossenen Maßnahmen auf der Bundes- und Landesebene werden auf lokaler Ebene umgesetzt und überwacht. Die Stadtverwaltung arbeitet auch in der Corona-Krise systematisch und konzentriert, um Bürgerinnen und Bürger sowie städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer Infektion zu schützen. Die Entscheidung und Anpassung von örtlichen Schutzmaßnahmen orientiert sich stets an der aktuellen Lage und wird im engen Austausch mit dem Lahn-Dill-Kreis getroffen.
Ein Pandemiestab unter der Leitung der Bürgermeisterin Katja Gronau ist verantwortlich für die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit des Rathauses und der Gesundheitsvorsorge der Mitarbeiter. Aber auch das Umsetzen der von Land und Landkreis beschlossenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens werden besprochen und abgestimmt. Mitglieder des Pandemiestabs sind die Leiter aller Fachbereiche der Stadtverwaltung (Zentrale Dienste, Bürgerservice, Bauen und Stadtentwicklung, Baubetriebshof) sowie dem Fachdienst Brand- und Bevölkerungsschutz, der Pressestelle und dem Personalrat. Um die Schutzmaßnahmen zu koordinieren und sich über aktuelle Entwicklungen abzustimmen, trifft sich der Pandemiestab regelmäßig virtuell zu Videokonferenzen. Der Pandemiestab ergreift innerhalb der Stadtverwaltung wie auch für den Bevölkerungsschutz Maßnahmen, um kritische Infrastrukturen zu sichern. Dazu gehört auch die Versorgung mit Wasser sowie den Brand- und Bevölkerungsschutz durch die Freiwillige Feuerwehr in Herborn sicherzustellen.
Für eine regelmäßige und angemessene Information der Bevölkerung nutzt die Stadt Herborn Kommunikationswege wie das Mitteilungsblatt „Stadtanzeiger“, die Tagespresse, die Internetseite (www.herborn.de) und einen Facebook-Kanal (www.facebook.com/stadtherborn). Eine Bürgerhotline unter 02772/ 708 708 beantwortet Anfragen zu Erreichbarkeit und Dienstleistungen der Stadtverwaltung. Trotz Schließung des Rathauses für den Besucherverkehr, können einige Dienstleistungen des Rathauses schon jetzt online abgewickelt werden (services.herborn.de, ohne www).
Um die Arbeitsfähigkeit der Stadtverwaltung zu sichern, wurden das Rathaus teilweise und andere öffentliche Einrichtungen Mitte März für Besucher vollständig gesperrt. Ist ein Besuch im Rathaus unabwendbar, muss zudem ein Pandemiefragebogen ausgefüllt werden. Hinzu kamen Maßnahmen zur Wahrung der Abstandsregeln bei Besuchern und Bediensteten, aber auch Arbeitsabläufe wurden neu organisiert und die Intervalle der Flächendesinfektion verstärkt. Etwa die Hälfte der Beschäftigten der Stadtverwaltung geht ihrer Arbeit im Home-Office nach, um Arbeitsbereiche der einzelnen Fachdienste weiter zu entzerren.
Für den Fachdienst Öffentliche Ordnung bedeutet die Pandemie und die erlassenen Verordnungen ein Mehr an Außendiensten, auch am Wochenende. Sie führen Kontrollen in Bezug auf Verstöße auf öffentlichen Plätzen sowie in Gastronomie- und Gewerbebetrieben durch. Dieser Tage bearbeiten die Kollegen auch viele telefonische Anfragen zur Handhabe von geltenden oder aktualisierten Verordnungen.
Damit im Feuerwehrbereich stets ausreichend Fachkräfte zur Verfügung stehen, gilt hier ein besonderer Pandemieplan, bei dem die Feuerwehrkräfte im planbaren Schichtbetrieb zeitlich und räumlich getrennt arbeiten. Im Einsatzfall sind die Kameraden der Feuerwehr mit zusätzlicher Schutzkleidung ausgestattet.
Weil zahlreiche städtische Einrichtungen wie die Stadtbücherei, das Museum oder die Kindertagesstätten vorübergehend geschlossen sind, versehen die Mitarbeitenden jetzt Aufgaben, für die im Arbeitsalltag weniger Zeit ist, oder übernehmen Verwaltungsaufgaben im Kontext der Pandemie wie etwa die Betreuung der Bürgerhotline.
In den städtischen Kitas geht die Arbeit für Erzieherinnen und Erzieher trotz Schließung der Einrichtungen weiter. Nur ein Teil der Mitarbeitenden ist in der Notbetreuung im Einsatz. Die ruhigere Zeit verwenden die Kita-Teams für Reinigungs- und Verschönerungsarbeiten sowie Kreativangebote für Zuhause oder konzeptionelle Planungen für die Zeit nach der Wiedereröffnung der Kindertagesstätten.
Rathauschefin Katja Gronau sagt: „Diese besonderen Zeiten fordern besonderes Handeln. Ich danke den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung für Ihren Einsatz für die Menschen unserer Stadt. Mein Dank gilt auch den Herbornerinnen und Herbornern, die sich überwiegend vorbildlich an die Abstands- und Kontaktregeln halten und sich in dieser besonderen Zeit weiterhin mit der Geschäftswelt unserer Stadt verbunden fühlen! Ich freue mich, dass mit den ersten Lockerungen für den Einzelhandel die Menschen in die Innenstadt zurückkehren. Als kleine Schritt zur Normalität findet ab diesem Freitag (24. April) der Wochenmarkt wieder statt und am nächsten Dienstag öffnet die Stadtbücherei wieder.“