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Vorsicht vor der HERKULESSTAUDE!

Vorsicht vor der HERKULESSTAUDE!

Herborn, 03.06.2011: Das sommerliche Wetter verlockt zu allerhand Freizeitaktivitäten in der freien Natur. Damit das Vergnügen auch unbeschwert bleibt, sollte man jedoch eine Pflanze beachten, die sich auch im heimischen Raum ausbreitet und für den Menschen gefährlich sein kann: die Herkulesstaude, auch Riesen-Bärenklau genannt.


Beschreibung

Die Herkulesstaude ist eine augenfällige, bis zu 3 oder 4 Meter hohe, krautige Pflanze mit sehr großen Blütendolden, mäßig dicht behaarten und meist purpurn gefleckten Stängel mit einem Durchmesser an der Basis von 2 bis 10 Zentimeter.

Sie wächst in Gärten, am Rand von Sport-, Spiel-, Parkplätzen, auf Äckern, an Wegrändern (auch im Wald), an Bahndämmen, an Bächen, an Gräben und Teichen.


Warum ist diese Pflanze für Menschen gefährlich ?

In der gesamten Pflanze sind Substanzen enthalten, die nach Hautkontakt bei Bestrahlung durch Sonnenlicht körperliche Reaktionen hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen genügt bereits ein einfacher Kontakt mit der Oberfläche der Blätter.

Die Reaktionen zeigen sich in Rötungen, Hautentzündungen, Reizungen und in schlimmen Fällen in einer Dermatitis, die sich mit entzündlichen, sehr schmerzhaften Blasenbildungen äußert. Diese können großflächig sein und Verbrennungen ersten bis zweiten Grades hervorrufen. Die Hautreizungen beziehungsweise Blasen können wochenlang anhaltende nässende Wunden verursachen und mit anhaltenden Pigmentveränderungen einhergehen. Auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks können die Folge des Umgangs mit der Pflanze sein.

Die Pflanze ist zudem als Spielzeug für Kinder verführerisch, wie die Vergiftungsfälle zeigen, bei denen Kinder anschließend im Krankenhaus stationär behandelt werden mussten. Die Kinder hatten die Stängel zuvor als Schwerter in Ritterspielen oder als Blasrohr benutzt oder sich zwischen den Blättern versteckt.


Wie kann man sich schützen und was kann man tun?

Gefahr vermeiden ist gut:

Machen Sie einen großen Bogen um die Pflanze. Wenn es doch zu einer Berührung kommt, decken Sie die Hautstelle sofort gut ab, damit sie vor Sonnenlicht geschützt ist. Anschließend waschen Sie die Stelle möglichst schnell gründlich mit viel Wasser und Seife. Kommt es zu einer Hautreaktion, gehen Sie am besten sofort zum Arzt.


Gefahr beseitigen ist besser:

Die Herkulesstaude ist durch einmaliges Abschneiden nicht zu bekämpfen, sondern erfordert ggfs. umfangreichere Maßnahmen sowie langjährige Kontrollen des jeweiligen Grundstückseigentümers. Sie helfen jedoch bereits, in dem Sie dem Fachdienst Stadtentwicklung und Umwelt Standorte der Pflanze melden. Dort erhalten Sie auch nähere Auskünfte über die Herkulesstaude und deren Bekämpfung.