Weil immer mehr Ganztagsangebote in der Schule das Interesse und die Zeit vieler Jugendlichen für Freizeitaktivitäten mindern, entstand die Idee das Thema Feuerwehr im schulischen Bereich zu verankern. Dadurch soll einerseits Nachwuchs für die Feuerwehr gewonnen werden, darüber hinaus erfahren die Schülerinnen und Schüler wie Brände vermieden werden können und lernen den vielerorts ehrenamtlichen Einsatz der Feuerwehrkräfte zu schätzen.
Was als zeitlich begrenztes Angebot für die Klassenstufen 9 und 10 seinen Anfang nahm, entwickelte sich durch das breite Interesse in der Schülerschaft bis 2015 zu einer Feuerwehr AG. Die Schülerinnen und Schüler lernten im 14-tägigen Rhythmus die Arbeit der örtlichen Feuerwehr kennen, zudem gehörten auch Brandverhütung und Brandschutz auf den Lehrplan.
Seit dem Schuljahr 2016/17 ist das Feuerwehr-Projekt als Wahlpflichtunterricht im Schulalltag integriert. Wöchentlich lernen etwa 20 Heranwachsende unterschiedlichen Alters und Klassenstufen viel über die Aufgaben der Feuerwehr zum Bevölkerungs-schutz. Auch erfahren sie wie in Gefahrensituationen Selbsthilfe geleistet werden kann. Inhaltlich orientiert sich der Wahlpflicht-Unterricht an der Truppmannausbildung gemäß Feuerwehrdienstvorschrift 2. Der Unterricht basiert auf den dort formulierten Lernzielen und Methoden. Unterrichtet werden die Schülerinnen und Schüler von Christian Kramer, Chemie- und Physiklehrer an der Comenius-Schule, und Jens Krämer, Feuerwehrausbilder bei der Feuerwehr Herborn.
Mit der in Aussicht gestellten Fördersumme wollen die Projektverantwortlichen Unterrichtsmaterialien und Schutzkleidung kaufen. Dann kann der „Ernstfall“ auch in der Schule noch besser geprobt werden. (dg)
Bild: Christian Kramer, (verantwortliche Lehrkraft für den Feuerwehr WPU-Unterricht), Kai Reeh, (Stadtbrandinspektor Feuerwehr Herborn), Micha Gabriel (Schulleiter Comenius-Schule), Bürgermeister Hans Benner und Jens Krämer (Feuerwehrausbilder Feuerwehr Herborn)