Diese Frage beantwortet eine Sonderausstellung im Herborner Stadtmuseum, die vom 8. Juni bis 28. Juli dort zu sehen ist.
Wie kaum eine andere Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts hat Johann Heinrich Hoffmann (1830-1915) die wirtschaftliche und bürgergesellschaftliche Entwicklung Herborns beeinflusst. Die Entwicklung seines Unternehmens ist ein Paradebeispiel für die wirtschaftliche Expansion der Gründerzeit und seine Vereinsgründungen dokumentieren bürgerliche Selbstorganisation.
Bis weit ins 20. Jahrhundert war der „Pumpen-Hoffmann“ in Erzählungen der Herborner präsent und sicher schwang auch immer ein wenig Stolz mit, dass es einer aus vertraut kleinstädtischem Milieu bis zum erfolgreichen Fabrikanten geschafft hatte. Es war somit keine Frage, dass er als eine von drei Skulpturen das Herborner Bürgerdenkmal zieren sollte.
Die von ihm erbaute Familienvilla steht, ganz in gründerzeitlicher Tradition, unmittelbar neben den Fabrikationsstätten in der Herborner Littau. Sie zitiert das Herborner Schloss und zeigt auch architektonisch auf, dass nun der städtische Einfluss an anderer Stelle zu finden sei.
Johann Heinrich Hoffmann war ein aktiver Bürger, ein Citoyen, auch wenn er diese Bezeichnung sicherlich für zu abgehoben gehalten hätte. Auf dem Ausstellungsplakat blickt uns im fast noch biedermeierlichen Habitus ein älterer Herr an, der aber auf seinem Schreibtisch seine Geschäfte offensichtlich fest im Griff hat!
Das Stadtmuseum freut sich auf eine besondere Ausstellung, die mit Unterstützung von Nachfahren von Johann Heinrich Hoffmann konzipiert wurde und mit dem 150. Jubiläum der Herborner Pumpenfabrik korrespondiert. Eröffnet wird sie am 8. Juni um 14 Uhr.