Herborn, 6.12.2012: In den vergangenen Tagen haben sich die Wildschweine unerlaubten Zutritt zu dem Herborner Friedhof verschafft. Bei ihren nächtlichen Streifzügen nach Schmackhaftem haben sie nicht unerhebliche Schäden hinterlassen. Dabei wurden einzelne Gräber samt Bepflanzung und auch viele, seitens der Stadt zu pflegende Flächen, verwüstet. Insbesondere wurden mehrere Böschungen abgetragen und frisch eingesäte Wiesenflächen zwischen den Gräbern durchpflügt sowie einige Felder der Zaunanlage beschädigt. Die Herrichtung der beschädigten Wiesenflächen und gerade die Böschungen, die mit Billigung der Stadt teilweise liebevoll von den Angehörigen bepflanzt wurden wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Ein Maschendrahtzaun stellt für die Schwarzkittel kein großes Hindernis dar. Sie laufen die Zäune ab, suchen mit ihren Rüsseln nach möglichen Schwachstellen und drücken dann mit ihren massigen Körper so lange dagegen, bis der Maschendraht nachgibt und Löcher entstehen. Dem leichten Spiel haben wir jetzt ein Ende gesetzt. Auf ca. 450 m Länge wurde der Maschendrahtzaun auf beiden Seiten freigeschnitten und der untere Bereich jedes Zaunfeldes verstärkt. Hierfür wurden insgesamt 30 Baustahlmatten verarbeitet. Um sicher zu stellen, dass sich die Übeltäter nicht häuslich auf dem Friedhofsgelände niedergelassen haben, wurde kurzerhand der dichte und dornige Bewuchs auf dem unbelegten Westteil mit einem großen Forstmulcher frei gemulcht.
Die Stadt Herborn bittet die angrenzenden Nachbarn des Friedhofes in der Friedrich-Birkendahl-Straße und Am Gerichtsköppel ihre Zäune zu kontrollieren und gegebenenfalls instand zu setzen.