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Wirkungen nach sechs Jahren Fairtrade-Town Herborn

Wirkungen nach sechs Jahren Fairtrade-Town Herborn

Seit sechs Jahren ist Herborn Fairtrade-Town oder Stadt des Fairen Handels. Im diesem Jahr wird die Auszeichnung zum dritten Mal erneuert. Mit der Auszeichnung zur Fairtrade-Town hat sie sich zum Ziel gesetzt fair gehandelte Produkte in allen Lebens- und Arbeitsbereichen zu fördern.

Eine Lenkungsgruppe aus ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern unterstützt und koordiniert das Engagement für den Fairen Handel in Herborn. Sie besteht aus Ehrenamtlichen verschiedener Gruppierungen und handelt im Auftrag und mit Unterstützung der Stadt Herborn. „ Indem wir als Stadt ein Vorbild sind, und durch den Ausschank von Fairem Kaffee bei unseren Besprechungen oder den Einsatz anderer Produkte bei Empfängen den Fairen Handel in Herborn voranbringen, animieren wir weitere Organisationen und Institutionen unserem Beispiel zu folgen und sich die Hintergründe einer globalisierten Welt bewusst zu machen“, begründet Bürgermeister Hans Benner das Engagement Herborns als Fairtrade-Town.

Seitdem die Lenkungsgruppe 2012 ihre Arbeit aufgenommen hat, konnte der Gedanke des Fairen Handels mit wechselnden Veranstaltungen wie dem Fairen Frühstück auf dem Marktplatz, Infoständen und Vorträgen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Positiv von der Öffentlichkeit aufgenommen wurden beispielsweise auch eine Autorenlesung, eine Weinprobe sowie die Vorführung globalisierungskritischer Filme oder eine Kochaktion im Rahmen des Projekts „ Herborn is(s)t bunt“. Zusätzlich fanden in der Vergangenheit auch Unterrichtsbesuche zu Vertiefung des Themas in unterschiedlichen Schulen statt. Die Mitglieder der Lenkungsgruppe haben sich zum Ziel gesetzt in Herborn das Bewusstsein für den Fairen Handel zu schärfen und langfristig eine Veränderung im Konsumverhalten der Mitmenschen zu bewirken. Auch dieses Jahr sollen Aktionen, wie das Faire Frühstück oder ein Vortrag organisiert werden. Hierfür sucht die Lenkungsgruppe stets Mitglieder, die zu den monatlichen Planungstreffen kommen, und Mitwirkende, die die Durchführung von Veranstaltungen unterstützen. Interessierte können sich bei Diana Göbel melden, per E-Mail an fairtrade@herborn.de oder telefonisch unter 02772 – 708 288, oder zu den Sitzungen der Lenkungsgruppe kommen.

Um Fairtrade-Town zu werden und zu bleiben, ist es bei einer Stadt von Herborns Größe erforderlich, dass fünf Einzelhändler und drei Gastronomen Produkte aus Fairem Handel verwenden. Dass mehr Kunden darauf achten unter welchen Bedingungen ein Produkt hergestellt wurde, zeigt sich auch im Sortiment der heimischen Geschäftswelt. Einige Herborner Einzelhändler und Gastronomen unterstützen das Projekt Fairtrade-Town Herborn durch eigenes Engagement, ebenso wie Schulen, Kirchen und Vereine. Sie bieten in ihrem Sortiment einige Waren an, die das Fairtrade-Siegel tragen, oder verwenden sie bei eigenen Veranstaltungen.
Fairer Handel lebt vom Mitmachen, wir entscheiden täglich, ob Produkte aus Fairem Handel in unserem Warenkorb landen.

Fair gehandelte Produkte können über verschiedene Wege erworben werden: Beispielsweise in den etwa 800 Weltläden bundesweit, wie dem seit 2015 auf dem Kornmarkt zu findenden Herborner Weltladen. Hier gelten die Kriterien des Fairen Handels sowohl für die Produzenten als auch für die Importeure und die Weltläden. Darüber hinaus gibt es eine eingeschränkte, aber stetig wachsende Auswahl fair gehandelter Produkte in Bioläden sowie in vielen Supermärkten und Discountern. „Gastronomen, Vereine sowie Unternehmen und Kleinbetriebe oder soziale Einrichtungen, die bereits faire Produkte einsetzen, sind aufgefordert sich am Projekt Fairtrade-Town Herborn zu beteiligen. Je mehr sich in unserer Stadt engagieren, desto größer der positive Effekt für die Produzenten von beispielsweise Kaffee oder Bananen, für die es keine regionale Alternative gibt“, stellt Bürgermeister Hans Benner heraus.

Wer als Betrieb, Verein oder Verband im Stadtgebiet nachweislich und dauerhaft mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel nutzt, kann in die Liste der Unterstützer aufgenommen werden. Auch wer den Fairen Handel in Herborn fördern will und noch nicht weiß wie, kann sie sich an die Lenkungsgruppe wenden.

Um künftige Veranstaltungen vorzubereiten und das Engagement für den Fairen Handel weiterzuentwickeln, benötigt die Lenkungsgruppe dringend neue Mitstreiter. Wer in der Lenkungsgruppe mitwirken möchte, kann sich für weitere Informationen an Diana Göbel, Tel. (02772)708 288, E-Mail fairtrade@herborn.de, oder Marco Klingelhöfer, Tel. (02772)708 245 E-Mail m.klingelhöfer@herborn.de wenden. Interessierte Organisationen, die bei der Neuauflage eines Flyers über Faire Produkte in Herborn berücksichtigt werden wollen, sollten sich bis zum 15. Februar bei Diana Göbel melden.

Bild: K. Kordesch