Herborn, 29.1.2015: 500 000 Euro kann die Stadt Herborn als 1. Teilsumme in den nächsten bis zu zehn Jahren ausgeben, um "die Innenstadt gezielt als Zentrum der Versorgung, des Wohnens, der Lebenskultur und der Vielfalt zu stärken und weiter zu entwickeln." Weitere Förderbescheide für die zukünftigen Projekte werden in den nächsten Jahren erwartet. Den 1. Zuwendungsbescheid über die Fördermittel aus dem Programm "Aktive Kernbereiche in Hessen" hat Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) als hessische Umweltministerin vergangene Woche an Herborns Bürgermeister Hans Benner (SPD) übergeben.
Herborn ist seit 2014 im Förderprogramm "Aktive Kernbereiche" in Hessen, das derzeit insgesamt 27 Kommunen hessenweit mit Bundes- und Landesmitteln unterstützt. Herborn solle insbesondere anlässlich des Hessentages 2016 beim Aufwerten der Innenstadt unterstützt werden, erklärte die Ministerin: "Solche Großveranstaltungen stellen die Infrastruktur einer Kommune vor riesige Herausforderungen." Sie freue sich, dass die Stadt Herborn mit diesen Fördermitteln dabei unterstützt werde, einen erfolgreichen Hessentag abzuhalten. Vieles werde allerdings erst nach dem Landesfest umzusetzen sein - schließlich ist das Programm langfristig auf zehn Jahre angelegt.
Einer der ersten konkreten Schritte ist die umfassende Sanierung des Herborner Bahnhofs. Als Eingangstor und Visitenkarte der Stadt soll das historische Gebäude umfassend saniert, energetisch aufgewertet und barrierefrei umgebaut werden. Geplant ist ein Nutzungsmix aus moderner Infrastruktur für den Bahnhofsbetrieb, ansprechender Gastronomie und kundenfreundlichen Räumlichkeiten für das Stadtmarketing. "Ein sehr guter und anspruchsvoller Plan, der das denkmalgeschützte Gebäude mit einer neuen Qualität und Lebendigkeit erfüllen wird", lobte die Ministerin und dankte den Akteuren vor Ort für ihren engagierten Einsatz für die nachhaltige Stadtentwicklung. Bürgermeister Hans Benner kündigte nach Gesprächen mit der Deutschen Bahn AG an, der Bahnhof werde bereits zum Hessentag 2016 barrierefrei sein.
Mit der Fördersumme soll außerdem ein integriertes Handlungskonzept erstellt und ein sogenanntes Kernbereichsmanagement eingerichtet werden. Die Stadt Herborn plant in Zusammenhang mit dem Förderprogramm zunächst unter anderem Verbesserungen in der Bahnhofsstraße, im Stadtpark und im innerstädtischen Radwegenetz. Weitere Projekte werden im Zuge des "Integrierten Handlungskonzepts" definiert. Laut Ministerin Hinz sind damit unter Umständen auch weitere Fördermittel verbunden.