Der Lahn-Dill-Kreis informiert: Am Abend des 27. Februar 2020 lag das positive Testergebnis vor: Der erste hessenweite Corona-Fall war im Lahn-Dill-Kreis angekommen. Seitdem haben sich im Landkreis insgesamt gut 39.800 Menschen mit dem Virus angesteckt – das sind knapp 16 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. In Verbindung mit dem Corona-Virus verstarben seitdem 279 Menschen (Stand: Freitag, der 25.05.2022).
„Wir sind sehr sicher, dass dank einer insgesamt hohen Impfquote im Lahn-Dill-Kreis die Ausbreitung des Corona-Virus eingedämmt werden konnte. Ich bin den Bürgerinnen und Bürgern dankbar, dass sie über die zwei Jahre hinweg ihren Teil dazu beigetragen haben und dass in unserem Landkreis vergleichsweise wenige Menschen in Verbindung mit dem Corona-Virus verstorben sind“, betont Landrat Wolfgang Schuster.
Seit zwei Jahren hat sich der Alltag für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis sehr verändert. Immer wieder gab es neue Maßnahmen, um die Menschen so gut wie möglich vor dem Virus zu schützen. Eine der einschneidendsten waren sicher die Kontaktbeschränkungen zu Beginn der Pandemie ab März 2020. „Die gebotene Vorsicht vor dem Unbekannten ohne Medikation oder einen Impfstoff stellte uns alle vor große Herausforderungen und zeigte uns sehr schnell unsere Grenzen auf“, erklärt Christian Müller, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes, dazu.
Impfungen im Lahn-Dill-Kreis seit 28. Dezember 2020
Mit der Verfügbarkeit verschiedener Impfstoffe, aktuell erweitert der proteinbasierte Novavax-Impfstoff ab 1. März 2022 das Impfangebot im Lahn-Dill-Kreis, änderten sich die Voraussetzungen. Schon am 28. Dezember 2020 kamen mobile Impfteams des DRK Kreisverbands Dillkreis e.V. in die Pflegeeinrichtungen des Kreises, um die ältesten Bürgerinnen und Bürger mit dem neuen Biontech-Impfstoff zu impfen. Um möglichst viele Menschen mit einer Impfung vor einem schweren Krankheitsverlauf oder gar dem Tod durch Covid zu schützen, eröffnete der Kreis unter Federführung des DRK Kreisverbandes Dillkreis e.V. in enger Zusammenarbeit mit den Wetzlarer Maltesern sowie dem DRK Wetzlar das erste Impfzentrum in Lahnau-Waldgirmes am 9. Februar 2021. Dort konnten sich die Menschen, zunächst nach Priorisierungsgruppen, später dann jede und jeder, bis zum 30. September 2021 impfen lassen, genauso wie in den Arztpraxen des Lahn-Dill-Kreises. An Stelle des Impfzentrums sind exakt zwei Monate danach, am 30. November 2021, zwei Impfambulanzen in Wetzlar und Herborn getreten, außerdem mehrere mobile Impfteams, die alle noch immer vom DRK Kreisverband Dillkreis e.V. organisiert werden. Der Vertrag mit dem DRK Kreisverband ist aktuell ab 1. April noch einmal bis zum 30. September 2022 verlängert worden.
Lockerungen ab Februar 2022
Landrat Wolfgang Schuster appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, sich auch jetzt noch impfen zu lassen. „Damit wir einen stabilen Zustand erreichen, ist das Impfen unerlässlich. Helfen auch Sie mit, damit wir diese Pandemie möglichst bald hinter uns bringen und wieder zur Normalität zurückkehren können.“ Sowohl die Bundesregierung als auch die hessische Regierung haben bereits erste Maßnahmen gelockert und weitere Lockerungen sollen im Laufe des Frühjahrs folgen.
Bild: Am 28. Februar 2020 informierte Sozial- und Integrationsminister Kai Klose (2.v.re.) mit dem Landrat des Lahn-Dill-Kreises, Wolfgang Schuster (Mitte), der Leiterin des Gesundheitsamts des Lahn-Dill-Kreises, Dr. Gisela Ballmann (2.v.li.), Prof. Dr. Stephan Becker (re.), dem Leiter der Virologie des Universitätsklinikums Marburg, und Kreis-Pressesprecherin Nicole Zey (li.) über die aktuelle Situation. Foto: Lahn-Dill-Kreis