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Kommunales Energiemanagement

Unter diesem Motto führt die Stadt Herborn ab Mai 2025 ein Energiemanagementsystem (EnMS) ein. Auch wenn das Thema Energiesparen in der öffentlichen Wahrnehmung an Präsenz verliert und die Gasversorgung wieder als gesichert gilt, bleibt die effiziente Energienutzung zentral – für Klimaschutz, Wärmewende, Energiewende und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit.

Während Unternehmen seit Einführung des Energieeffizienzgesetzes 2023 zur Einführung eines EnMS verpflichtet sind, gilt diese Pflicht für Kommunen bislang nicht flächendeckend. Herborn geht dennoch freiwillig voran und etabliert ein eigenes System – aus Überzeugung, als Vorbild und mit konkreten Zielen. Denn ein EnMS kann je nach Ausgangslage bis zu 30 % Energie einsparen – und das bedeutet auch spürbare Kostensenkungen. Zudem hilft es, Energieverschwendung aufzudecken und zu vermeiden.

Auch Wasser wird in das System einbezogen – als wertvolles Lebensmittel soll es ebenfalls effizient genutzt werden.

Gefördert wird die Stelle des Energiemanagements vom BMWK und der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) für drei Jahre (bis 02/2028). Bis dahin sollen folgende Ziele erreicht sein:

  • Reduktion der energiebezogenen Leistung in städtischen Gebäuden um mind. 12 % (Basis: Durchschnitt 2020–2024)
  • Reduktion des CO₂-Ausstoßes um 12 % (berechnet)
  • Ausstattung von mindestens 15 Gebäuden mit automatischer Messung von Energie- und ggf. Wasserverbrauch

Der Fokus liegt dabei auf Strom und Gas – nahezu alle städtischen Gebäude sind gasbeheizt. 95 % des Endenergie- und Wasserverbrauchs entfallen auf 56 Gebäude, die ins EnMS aufgenommen werden. Ab 2026 wird auch der städtische Fuhrpark integriert.

Im Durchschnitt verbrauchten die Liegenschaften 2020–2024 rund 3,6 GWh jährlich, was ca. 407.000 € an Kosten verursachte. Selbst konservativ geschätzt lassen sich bis 2028 jährlich ca. 50.000 € einsparen – Tendenz steigend (sollten die Energiepreise weiter steigen, wovon auszugehen ist).

Da bislang nur wenige Gebäude über Photovoltaik verfügen, wird deren Ausbau ebenfalls betrachtet. Ziel ist, wo möglich, autark und dezentral Energie zu erzeugen. Auch Sanierungsfahrpläne werden entwickelt – mit Blick auf die angestrebte Klimaneutralität bis 2045.

Das EnMS ist damit ein umfassender Beitrag zu Energieeffizienz, Kostensenkung und Klimaschutz – made in Herborn.

Du hast Lust mitzumachen? Energie sparen ist ganz einfach! Ein paar Tipps gibt es hier: Einach Mitmachen!

Weitere Informationen zur Entwicklung des EnMS finden Sie künftig hier auf dieser Seite.
Fragen oder Anregungen? Das Energiemanagement erreichen Sie unter 02772-708-432.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit
2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen
leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an
Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu
konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für
gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des
Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher
ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Kontakt

Ansprechpartner Kommunales Energiemanagement

Stadtverwaltung Herborn

Energiemanagement

Daniel Windmann

Hauptstraße 39
35745 Herborn

Tel.: 02772 - 708 432
E-Mail: d.windmann@herborn.de